Schon wieder ist ein von Stararchitekt Frank Lloyd Wright geplantes Haus zu haben. Vor kurzem erst kam eines seiner kreisrunden Häuser im US-Bundesstaat Arizona auf den Markt. Nun steht ein Häuschen von ihm in Pleasantville im US-Bundesstaat New York um 1,5 Millionen Dollar (1,2 Millionen Euro) zum Verkauf.

Foto: Houlihan Lawrence / Top Ten Real Estate Deals

Ursprünglich wurde das Haus, das etwa eine Stunde Autofahrt nördlich von Manhattan liegt, Toyhill genannt. Denn Wright entwarf das Haus für den Platten- und Buchhändler Sol Friedman, der in seinen Geschäften auch Spielzeug, auf Englisch "toys", verkaufte. Heute ist es als Sol Friedman House bekannt.

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Das 1948 gebaute Haus sieht wie eine Kombination aus Baumhaus und dem ebenfalls von Wright entworfenen Guggenheim-Museum aus. Darüber wölbt sich ein schwammerlartiges Dach. Auch der Carport – den Begriff hat übrigens Wright selbst geprägt – ist mit einer solchen Dachform versehen. Das Äußere des Gebäudes soll den Eindruck erwecken, als sei das Haus gerade erst aus dem Erdboden gekommen.

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Insgesamt stehen den Bewohnern knapp 200 Quadratmeter an Wohnfläche zur Verfügung. Es gibt drei Schlafzimmer und ebenso viele Bäder, außerdem hohe Räume und Glaswände mit Blick in den Wald, der das Haus umgibt.

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Für Wright typisch ist der Steinkamin, an dem sich seiner Meinung nach abends die Familie versammeln sollte. Typisch für den Architekten sind auch die zur Verwendung kommenden kreisrunden Formen, die eingebauten Möbel und die natürlichen Materialien im Innen- und Außenbereich.

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Den künftigen Eigentümern des Sol Friedman House stehen außerdem ein Gemeinschaftspool und Tennisplätze in der "Usonia" genannten Nachbarschaft zur Verfügung.

Sie umfasst etwa 50 Häuser, die Wright ab 1936 gemeinsam mit der Firma Jacobs House und anderen Architekten entwickeln ließ. Das erklärte Ziel lautete, nach der Wirtschaftskrise leistbare Häuser zu errichten. Später wurden viele dieser Häuser um- und ausgebaut – und wechselten um Millionenbeträge den Besitzer.

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Sie sind typischerweise klein, einstöckig und verfügen nicht über Garagen, dafür gibt es meist Terrassen und überhängende Dächer.

In unmittelbarer Nachbarschaft ist übrigens noch ein weiteres Haus zu haben. Das Anderson House wurde von David Henken entworfen – und kostet mit 725.000 Dollar nur knapp die Hälfte. (red, 25.3.2018)

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