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Lachen ist gut für die Gesundheit, hat eine Studie aus dem Bereich der Psychoneuroimmunologie ergeben, Duschen, Spazierengehen und Schlafen auch.

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Ab sofort sind Semesterferien. Das ist nicht nur für Schüler und Schülerinnen eine gute Nachricht, sondern auch für die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung. Überall dort, wo Menschen auf engem Raum zusammensitzen, verbreiten sich Krankheitserreger. In den Ferien wird diese Ansteckungsgefahr für eine Woche unterbrochen, und manchmal ist damit auch die Spitze der Grippewelle überschritten.

Das Vermeiden von Infektionen ist selbstverständlich keine Angelegenheit von persönlicher Verantwortung. Ob man erkrankt, hängt von vielen Faktoren ab. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, irgendetwas gegen die Ansteckungsgefahr tun zu können. Florian Thalhammer, Infektiologe an der Med-Uni Wien, will aber nicht irgendwelche Ratschläge geben, sondern hat Studien darüber gesammelt, welche banalen Dinge des täglichen Lebens gesund halten.

  • Erstaunlich, aber wahr: Lachen ist gesund. Wobei Lachen natürlich für eine positive Lebenseinstellung steht. Die Studie "Humor and Laughter may Influence Health. I. History and Background" von Mary Payne Bennett und Cecile A. Lengacher gilt als Klassiker in der Präventionsforschung und gilt sicherlich nicht nur in der Grippesaison, sondern auch dann, wenn die Krankenstände wieder sinken.
  • Ebenfalls banal, aber irgendwie hat das jeder schon mehr oder weniger geahnt: Wer genug schläft, ist besser gegen Grippe und grippale Infekte gewappnet. Denn ganz offensichtlich tut Schlaf nicht nur unserem Gehirn gut, sondern ist ein Ganzkörperereignis, so jedenfalls das Ergebnis der Studie "Behaviorally Assessed Sleep and Susceptibility to the Common Cold", die 2015 von Aric Prather und einem Team von Psychoneuroimmunologen durchgeführt wurde. Mitunter können medizinische Maßnahmen also auch ganz angenehm sein.
  • Auch frische Luft ist ein Faktor. Wenn es draußen kalt ist, bleiben viele Menschen doch lieber drinnen. Dabei hält Bewegung, und das ist ja wenig überraschend, tatsächlich gesund. Das hat eine Wissenschaftertruppe rund um David Niemann unter dem Titel "Upper respiratory tract infection is reduced in physically fit and active adults" bereits 2011 publiziert.
  • Endlich ist es also auch evidenzbasiert: Eine kalte Dusche ist eine präventive Maßnahme. Die Studie "The Effect of Cold Showering on Health and Work: A Randomized Controlled Trial" aus dem Jahre 2015 zeigt, dass der Wechsel von warmem und kaltem Wasser tatsächlich abhärtet, allerdings müssen kalte Güsse 90 Sekunden lang dauern.
  • Hinlänglich bekannt ist aber auch, wie wichtig Händewaschen ist. Vor allem in Schnupfenzeiten, die meist von November bis in den April dauern. In "A randomized trial of the efficacy of hand disinfection for prevention of rhinovirus infection" ist eindeutig belegt, dass sich die Krankmacher oftmals einfach abwaschen lassen. 20 Sekunden lang einseifen und dann mit ausreichend viel Wasser wegspülen hält also gesund. (Karin Pollack, 3.2.2018)