Jüngstes ORF-Baby auf Facebook ist orf.at: rund 14.500 Leuten gefällt das.

Foto: Screenshot/orf.at

Wien – ORF-Onlinechef Thomas Prantner stellt die Präsenz des ORF auf Facebook zur Diskussion: "Wir werden unser Engagement in Sachen Facebook überdenken – sowohl was die Promotion für Facebook in den ORF-Medien als auch was die Anzahl unserer Auftritte betrifft", sagt Prantner dem deutschen "Handelsblatt".

Der ORF nutzt derzeit Facebook als Plattform, um in etwa 60 seiner Kanäle und Sendungen zu promoten und sendungsbegleitende Informationen zu liefern. Das Spektrum reicht vom Servicemagazin "Heute Konkret" über den Radiosender Ö3 bis zur "Zeit im Bild".

Jene Präsenzen stellt Prantner nun auf den Prüfstand: "Warum sollen wir mit unseren Inhalten dafür sorgen, dass ein börsennotierter Konzern aus dem Silicon Valley seine Werbeeinnahmen steigern kann?". Facebook hat erst kürzlich angekündigt, den News Feed zu verändern. Das Netzwerk möchte Nutzern künftig weniger Medieninhalte, dafür aber mehr persönlich relevante Informationen servieren.

Die türkis-blaue Regierung hat sich ein neues ORF-Gesetz vorgenommen, das auch den Onlineauftritt neu regeln soll. Die Weichen dafür sollen bei einer Medienenquete im Frühjahr gestellt werden. Sollte Alleingeschäftsführer Alexander Wrabetz abgelöst, oder weitere Vorstände zur Seite gestellt bekommen, gilt Prantner als möglicher Kandidat. (red, 6.2.2018)