Und was war Ihr stolzester Lesemoment?

Foto: Getty Images/iStockphoto/kycstudio

Es ist ein sehr gutes Gefühl. Das Buch, das einen schon so lange beschäftigte, für das man mehrere Anläufe brauchte und das ewig auf dem Nachtkastl lag, ist fertiggelesen. Nun kann man es zuklappen, ins Regal stellen und zufrieden innerlich unter "Gelesen" vermerken.

So wie bei fast jedem Lesefreund eine "Bibliothek der ungelesenen Bücher" ein signifikantes Segment im Regal besetzt, stehen – gern an prominenterer Stelle – die Bücher, auf deren Beendigung man besonders stolz ist. Andere mögen daran scheitern, selbst hat man es vollbracht. David Foster Wallace' Monumentalwerk "Unendlicher Spaß" stehen da neben Musils "Mann ohne Eigenschaften" und Doris Lessings "Goldenem Notizbuch". Und man ist froh, dass man doch noch in den Genuss geistreicher Formulierungen und hintergründigen Humors gekommen ist und seinen Lesehorizont für immer erweitert und bereichert hat.

Denn je ehrgeiziger das Projekt oder der Lesevorsatz, desto größer das Erfolgserlebnis. Das kann dann ruhig auch einige Jahre dauern:

Denn der Alltag macht es nicht unbedingt einfacher:

Und dann gibt es noch die Leser, die – egal wie schlecht sie das Buch finden – dennoch nicht anders können, als sich durchzuquälen. Ob es das wert ist, darüber gehen die Meinungen auseinander: Es fühlt sich gut an, zu beenden, was man angefangen hat, dennoch kann sich das "Dranbleiben" anfühlen wie Zeitverschwendung.

Was war Ihr größtes Lese-Erfolgserlebnis?

Auf welches Ihrer gelesenen Bücher sind Sie besonders stolz? Zählt es auch, wenn man über manche Passagen drüberblättert? Und welches haben Sie beendet, obwohl es eine Qual war? Ist es dann für Sie dennoch ein Erfolgserlebnis? (aan, 8.2.2018)