Manchester – Das vergangene Woche in der Manchester Art Gallery abgehängte Gemälde "Hylas und die Nymphen" (1896) des Präraffaeliten John William Waterhouse hängt nun, wie die britische "Daily Mail" berichtet, wieder an seinem Platz. Die internationalen Reaktionen auf die kuratierte Aktion, die eine Diskussion um Frauendarstellungen in der Kunst – entweder als "passiv-dekorative" Körper oder als "Femme fatale" – anregen sollte, blieben nicht aus, viele erhoben gar den Vorwurf der Zensur. Das Bild aus viktorianischer Zeit zeigt eine mythologische Szene, in der ein Jüngling von Nymphen in einen Teich und somit in den Tod gelockt wird.

Foto: Manchester Art Galleries

Die Stadtverwaltung, zu der das Museum gehört, lenkte ein und ordnete die Wiederaufhängung des Bildes an. Darüber, ob die Aktion den richtigen Diskurs ausgelöst hat, bleiben Kritiker und Museum uneins. Für Direktorin Amanda Wallace hat die Abwesenheit des Gemäldes verdeutlicht, wie stark viele Menschen auf die angesprochenen Themen reagieren, diese Intensität wolle man für künftige Diskussionen nutzen. (kafe, 6. 2. 2018)