Wer wird gewinnen?

Foto: Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc.

Immer für einen Sportfilm gut: Rivalität.

Picturehouse

Die Nachstellung eines historischen Moments, hier in "I, Tonya".

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Den Mount Everest besteigen, apnoetauchen in Meerestiefen, Fußball spielen wie Nationalteamspieler, eiskunstlaufen auf Olympianiveau und Autorennen fahren wie ein Formel-1-Weltmeister. Was sich im realen Leben aus Mangel an Talent, Training und Möglichkeiten alles nicht ausgeht, das kann man filmisch nachholen – Sportfilme machen es möglich.

Was braucht ein guter Sportfilm? Meistens einen Underdog – oder gleich ein ganzes Team an Underdogs. Einen alternden Star, einen chancenlosen Außenseiter oder die Geschichte einer epischen Rivalität. Eine Niederlage, die kurz bevorsteht, und natürlich den gloriosen Triumph des Willens und der Disziplin. Ein bombastischer Soundtrack kann auch nicht schaden:

Die perfekte Musikbegleitung für die Joggingrunde.
VangelisVEVO

Inspiriert fühlt man sich nach so einem Film, motiviert vom "Folge deinem Traum! Du kannst es schaffen"-Mantra, das die meisten Filme dieses Genres gemeinsam haben. Sportarten, die einen bisher gelangweilt haben, sind plötzlich faszinierend und extrem spannend. Wettkämpfe längst vergangener Tage werden auf Youtube ausgegraben und mit den Filmszenen verglichen.

So wie das Wimbledon-Finale im Tennisfilm "Borg/McEnroe" oder die Kürprogramme im oscarnominierten "I, Tonya", der sich dem Werdegang der auf Lebenszeit gesperrten Eiskunstläuferin Tonya Harding widmet. Das wahre Leben schreibt eben doch die besten Geschichten – so wie in "Cool Runnings – Dabei sein ist alles", in dem es um die Teilnahme des jamaikanischen Bobfahrerteams bei den Olympischen Spielen in Calgary geht.

Erfundene Handlung, echte Gefühle

Ob die Charaktere fiktiv sind oder nicht, tut der Spannung jedoch keinen Abbruch. Auch wer den Film bereits zwanzigmal gesehen hat, wird immer noch mitfiebern, wenn Boxer Rocky Balboa gegen den amtierenden Schwergewichtsweltmeister Apollo Creed kämpft. Und nebenbei beendete Sylvester Stallone in seiner Paraderolle in "Rocky IV – Kampf des Jahrhunderts" mehr oder weniger den Kalten Krieg. Wenn das keine Inspiration ist!

Tragischer geht es bei "The Wrestler" zu, dem von Mickey Rourke gespielten alternden Randy "The Ram" Robinson. Deprimierende Abstiege und effektiv gescheiterte Existenzen hat man selten gesehen, wohl selten aber auch mehr Gefühl in einem Wrestlingfilm, der seine Charaktere trotz des sie umgebenden Trashfaktors immer zu hundert Prozent ernst nimmt. Einen positiveren Ausblick aufs Leben gibt es in "Kick it like Beckham" mit einer jungen Keira Knightley in einer ihrer ersten Rollen. Hier wird gezeigt, welche Wirkung die Begeisterung für einen Sport, in diesem Fall Frauenfußball, auf das Selbstbewusstsein und die Identitätsfindung junger Menschen haben kann.

Welche Sportfilme haben Sie beeindruckt?

Welche sind die inspirierendsten, lustigsten oder tragischsten Sportfilme aller Zeiten? Wo wird die mitreißendste Motivationsrede gehalten? Welcher Film wird seinem Sport am besten gerecht? Teilen Sie Ihre Empfehlungen und Lieblingsszenen im Forum! (aan, 19.2.2018)