Wenn die Liebe in die Brüche geht, ist die Scheidung meist die Konsequenz. Wie ist es Ihnen dabei gegangen?

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Eine Heirat ist für die meisten Paare ein Statement: Sie gehören zusammen und wollen das für ihr ganzes Leben bleiben. Blickt man allerdings auf die Scheidungsstatistik, wird schnell klar, dass viele Paare das nicht schaffen. 15.919 Ehen wurden 2016 geschieden, was laut Statistik Austria eine Scheidungsrate von 40,5 Prozent bedeutet.

Trennungen gehen oft lange Streitereien, Verletzungen und Enttäuschungen voraus. Ist man auch noch verheiratet, kommen bei einer Trennung beziehungsweise Scheidung auch noch bürokratische Entscheidungen auf das Paar zu.

Einvernehmlich oder im Streit

Ist sich das Paar über die Trennung einig, kann es auch ein Akt der Erleichterung sein, die Scheidungspapiere in Händen zu halten und sein Leben neu auszurichten. Damit man dieses Kapitel im Leben rasch und kostengünstig abschließen kann, haben Scheidungswillige seit Jänner in Kalifornien und in New York die Möglichkeit, dies online zu erledigen. Was nur konsequent ist, denn mittlerweile lernt man sich online kennen, plant seine Hochzeit online – warum sollte das dann nicht auch bei einer Scheidung möglich sein?

Auch wenn der Großteil der Scheidungen einvernehmlich abgewickelt wird – in Österreich waren es immerhin 87,9 Prozent im Jahr 2016 –, so gibt es doch auch streitige Scheidungen, verbunden mit der oft schwierigen Klärung des Vermögens, des Unterhalts und der Obsorge. Denn zu all diesen Dingen kommt oft auch die Kränkung hinzu, die manchmal auf dem Rücken der gemeinsamen Kinder ausgetragen wird. Vielfach geht es bei all den Aufteilungsstreitereien nicht um den materiellen Wert, sondern um Macht und darum, den ehemals geliebten Partner zu verletzen. Wie weit das gehen kann, zeigte schon der Film "Der Rosenkrieg" aus den 80er-Jahren. Aber so weit will man es in der Realität doch nicht eskalieren lassen.

Scheidung: Ihre Erfahrungen

Was waren die Gründe für Ihre Scheidung? Was waren die größten Streitpunkte beim Auflösen Ihrer Ehe? Können Sie dem Konzept einer Online-Scheidung etwas abgewinnen? Haben Sie Ihre Scheidung als Akt der Erleichterung gefeiert? (Judith Handlbauer, 23.2.2018)