Soll aus Italien abgezogen werden: Margot Klestil-Löffler.

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Wien – Zwischen dem Wiener und dem italienischen Außenamt herrscht erneut dicke Luft – diesmal geht es nicht um Doppelpässe für Südtiroler, sondern um eine delikate Personalangelegenheit bei der Zentraleuropäischen Initiative (CEI). Wie ein hochrangiger Diplomat der Farnesina dem STANDARD sagte, habe es ständig Streitereien bei der in Triest angesiedelten internationalen Organisation gegeben. Deren Protagonisten: der italienische Diplomat Giovanni Caracciolo di Vietri als CEI-Generalsekretär und dessen Stellvertreterin Margot Klestil-Löffler.

Nach Botschafterposten in Prag und Moskau war Klestil-Löffler Anfang April 2015 nach einer mühseligen Jobsuche des Außenamtes dort in der Führung der Organisation platziert worden, jetzt muss sie vorzeitig zurückkehren. Für die letzten Monate vor der Pensionierung der demnächst 64-Jährigen wird wieder ein Job für die Witwe von Bundespräsident Thomas Klestil gesucht.

Dem Vernehmen nach soll Klestil-Löffler Sonderbeauftragte des Außenministeriums für Russland und China werden. Zumindest zur russischen Führung hat sie exzellente Beziehungen. Präsident Wladimir Putin hatte ihr auf einer Russland-Reise noch als First Lady zwei Hundewelpen geschenkt.

Ministeriumssprecherin Elisabeth Hechenleitner beschied dem STANDARD auf Anfrage in der Angelegenheit knapp: "Darüber müssen Sie mit Frau Klestil-Löffler sprechen." (Christoph Prantner, 22.2.2018)