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Im Vergleich der EU-Regionen liegen Bratislava (184 Prozent) und Prag (182 Prozent) mittlerweile weit vor Wien.

Foto: REUTERS/Petr Josek

Brüssel – Gemessen am BIP pro Kopf hat Salzburg Wien als Österreichs reichste Region überholt. Salzburg lag im Jahr 2016 auf Rang 17 der 276 Regionen in der EU, Wien folgte an 18. Stelle, geht aus Daten des EU-Statistikamts Eurostat vom Mittwoch hervor. 2015 war Wien noch an 16. Stelle gelegen und Salzburg auf Rang 18. Berechnet werden die Werte mit dem Kaufkraftstandard, einer Kunstwährung, die auch Unterschiede zwischen nationalen Preisniveaus berücksichtigt.

In 19 Regionen lag das BIP pro Kopf mindestens 50 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Fünf davon liegen in Deutschland, drei in Großbritannien, zwei in Österreich und jeweils eine in Belgien, Tschechien, Dänemark, Irland, Frankreich, den Niederlanden, der Slowakei und Schweden, dazu kommt das Großherzogtum Luxemburg.

Die reichsten und die ärmsten Regionen.
Grafik: Eurostat

Reichste Region in der EU ist wie im Vorjahr die westliche Innere City von London mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, das 580 Prozent des regionalen EU-Durchschnitts ausmacht. Ärmste Region ist Sewerosapaden in Bulgarien mit einem BIP pro Kopf von nur 29 Prozent des EU-Schnitts. In Salzburg betrug das BIP pro Kopf 154 Prozent des europäischen Durchschnitts, in Wien 153 Prozent.

Zweitreichste EU-Region ist Luxemburg (257 Prozent des EU-Durchschnitts), gefolgt von "Southern and Eastern" in Irland (217 Prozent) sowie der Hauptstadtregion Brüssel und Hamburg (jeweils 200 Prozent). Weit vor Wien liegen mittlerweile Bratislava (184 Prozent) und Prag (182 Prozent) auf den Rängen sechs und sieben.

Die ärmsten Regionen

Unter den zehn ärmsten Gegenden Europas befinden sich dagegen fünf bulgarische, zwei rumänische und zwei ungarische sowie das französische Überseegebiet Mayotte.

In Österreich folgen auf Salzburg und Wien die Bundesländer Vorarlberg (141 Prozent), Tirol (138 Prozent), Oberösterreich (129 Prozent), Steiermark (113 Prozent), Kärnten (108 Prozent) und Niederösterreich (104 Prozent). Als einziges Bundesland unter dem EU-Durchschnitt liegt das Burgenland mit 88 Prozent. (APA, red, 28.2.2018)