Wenn sich die Türen der ehrwürdigen Alma Mater öffnen, wissen angehende Studierende oft nicht, was im Studium auf sie zukommt. Braucht es mehr Information über Studieninhalte und Berufsmöglichkeiten?

Foto: www.corn.at Heribert CORN

Bald haben die Maturanten ihren Abschluss in der Tasche – und dann steht ihnen alles offen. Egal ob sie sich für ein freiwilliges soziales Jahr, einen Job, eine Lehre, die Fachhochschule oder ein Studium an der Universität entscheiden – alles ist möglich. Aber genau das macht es gerade für viele sehr schwer.

Während es die einen gibt, die bereits in der Unterstufe ihr Ziel akribisch verfolgen und einen genauen Plan von ihrer Zukunft haben, gibt es auch die, die selbst beim Inskribieren noch nicht ganz sicher sind, was sie eigentlich studieren wollen. Vor einigen Jahren hat man daher noch mehrere Fächer gleichzeitig inskribiert und sich so einmal einen Überblick über die möglichen Interessengebiete verschafft. Durch Einführungsprüfungen und aufbauende Lehrveranstaltungen in vielen Studienrichtungen ist das kaum mehr möglich.

Bessere Vorbereitung auf Ausbildungswahl

Obendrein kommt dazu, dass viele Schulabsolventen das umfassende Ausbildungs- und Weiterbildungsangebot gar nicht kennen, obwohl jährlich rund 75.000 Besucher die Bildungsmesse BeSt³ besuchen. "Wir müssen unsere Kinder besser auf die Ausbildungs-/Berufswahl vorbereiten! Mehr Berufsinformation, mehr Schnuppertage, mehr Besuche von Firmen in den Schulen", schreibt die Posterin "Julia Caesar", die sich selbst als Paradebeispiel dafür beschreibt, wie man die Studienwahl nicht machen sollte:

Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) bietet daher "Studieren probieren" an. Studierende nehmen Interessierte in Lehrveranstaltungen mit und beantworten Fragen zum Inhalt des Studiums und zum Studieren allgemein. Welche Kurse in welchen Studienrichtungen und an welchen Hochschulen zum Schnuppern zur Auswahl stehen, ist für das Sommersemester seit 20. März auf der Homepage online und zur Anmeldung freigegeben. Ziel ist es, einen besseren Einblick in ein mögliches Wunschstudium zu bekommen und in Bereiche zu schnuppern, die bisher vielleicht gar nicht in Betracht kamen.

Wo informieren Sie sich?

Fühlen Sie sich gut über Ausbildungsmöglichkeiten informiert? Wussten Sie schon immer, wie Ihr Ausbildungsweg verlaufen wird? Wie nützlich waren für Sie die BeSt³ oder "Studieren probieren"? Welche Unterstützung hätten Sie sich damals bei Ihrer Ausbildungswahl gewünscht? (Judith Handlbauer, 22.3.2018)