London – Adipositas könnte nach Einschätzung einer britischen Stiftung zur Krebsforschung in den kommenden Jahrzehnten das Rauchen als Hauptursache für eigentlich vermeidbare Todesfälle durch Krebs ablösen. Da die Zahl der Raucher zurückgehe und gleichzeitig die Zahl der Übergewichtigen und Adipösen stetig steige, zeichne sich diese Entwicklung ab, erklärte Cancer Research UK am Freitag.

Einer von der Stiftung vorgestellten neuen Studie zufolge könnten 38 Prozent aller pro Jahr in Großbritannien neu diagnostizierten Krebserkrankungen durch eine Veränderung des Lebensstils vermieden werden. An erster Stelle der krebsverursachenden Faktoren steht weiterhin das Rauchen. Die Zahl der dadurch verursachten Krankheitsfälle sank allerdings von 19,4 Prozent im Jahr 2011 auf 15,1 Prozent im Jahr 2015. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der durch Übergewicht begünstigten Krebserkrankungen von 5,5 auf 6,3 Prozent.

Der Studie zufolge kann Fettleibigkeit 13 verschiedene Krebsarten verursachen, darunter Darmkrebs, Brustkrebs und Nierenkrebs. Cancer Research UK ist die weltgrößte Stiftung zur Finanzierung von Krebsforschung. (APA, AFP, 23.3.2018)