Nicht nur im Einzelhandel in aller Welt konkurrieren die US-Techkonzerne miteinander, sondern auch in anderen Geschäftsbereichen. In den USA hat sich in den vergangen Jahren vor allem im Schulsektor die Konkurrenz zugespitzt. War Apple mit seinen Geräten vor fünf Jahren noch der klare Platzhirsch, so haben laut The Verge mittlerweile Google und Microsoft mit Chromebooks bzw. günstigen Windows-Laptops und Convertibles das Ruder übernommen.

Nun schlägt Cupertino zurück und hat ein neues iPad für Schulen vorgestellt. Es kostet 300 Dollar und ist somit das günstigste Modell unter den Apple-Tablets.

Apple

A10 Fusion, zehn Stunden Akkulaufzeit

Es handelt sich um eine 9,7-Zoll-Version, die mit relativ aktuellen Wassern gewaschen ist. Unter der Haube werkt der A10 Fusion Chip, der mit dem iPhone 7 im Jahr 2016 eingeführt wurde. Es gibt zwei Kameras (acht Megapixel rückseitig sowie ein HD-Modul für Facetime), optional ein LTE-Modul und versprochen wird eine lange Akkulaufzeit von zehn Stunden. Vorinstalliert ist das aktuelle iOS 11.

Womit das Gerät vor allem in dieser Preisklasse heraussticht, ist die Unterstützung für Stifteingabe. Jedoch gibt es einen Haken. Keyboard und der Apple Pencil sind separat zu erwerben, was das Gesamtpaket auf einen Kostenfaktor von 450 Dollar bringen würde. Laut Apple arbeiten aber bereits Dritthersteller an alternativen Lösungen. Accessoireproduzent Logitech soll etwa einen Stift auf den Markt bringen, der mit 50 Dollar nur halb so viel kostet. Schüler und Studenten erhalten künftig außerdem deutlich mehr kostenlosen iCloud-Speicher, nämlich 200 statt 5 GB.

Neue Software-Features und AR

Apple weitet auf Softwareseite die Möglichkeiten für Schüler und Lehrer aus. In der Pages-Apps lassen sich via Smart Annotations künftig direkt Anmerkungen verfassen. Das Programm unterstützt künftig auch für die Erstellung digitaler Bücher. Lehrer können auch auf ihren Macs Bücher für ihre Klasse zusammenstellen. Ein "Lehrplan" namens "Everyone can create" soll es erleichtern, kreative, digitale Tätigkeiten – vom Zeichnen bis zum Programmieren – in den Schulalltag einzubinden.

Über den iTunes-Store stehen laut Apple nunmehr 200.000 Apps für Bildungszwecke bereit. Das neue iPad unterstützt Augmented Reality-Features über AR Kit. Gezeigt wurde etwa eine App, bei der sich mithilfe eines Stiftes digital ein Frosch sezieren lässt – eine Praxis, die in einigen US-Schulen immer noch mit echten Tieren durchgeführt wird.

Preis und Verfügbarkeit

In Österreich und Deutschland ist das neue iPad ab heute vorbestellbar. Das Tablet kostet in der WLAN-Ausführung 349 Euro. Die LTE-Fassung schlägt mit 479 Euro zu Buche. Beide Varianten bieten 32 GB Speicherplatz. Bildungseinrichtungen sollen die Geräte günstiger erwerben können. (red, 27.03.2018)