Eier dürfen schmecken, nicht nur zu Ostern.

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Graz – Früher hieß es: Nicht zu viel Eier essen, sonst steigt der Cholesterinspiegel in ungesunde Höhen. Das ist zu Ostern besonders schwierig. Denn: Wohin mit den ganzen hartgekochten Eiern? Und welche Inhaltsstoffe stecken überhaupt unter der harten Schale?

Die Ernährungswissenschafterin Sandra Holasek von der Med-Uni Graz gibt Entwarnung: "Ein ungesundes Nahrungsmittel ist das Ei keinesfalls, enthält es doch hochwertiges Eiweiß mit einer ausgewogenen Bilanz von essentiellen und nicht essentiellen Aminosäuren, die das Hühnerei zu einer leicht verdaulichen und wichtigen Eiweißquelle machen."

Auch der Eidotter enthält wertvolle Inhaltsstoffe und ist daher im wahrsten Sinne des Wortes "das Gelbe vom Ei". So enthält er nicht nur viele Vitamine wie Folsäure, Vitamin A, D, E und K, sondern auch wichtige Mineralien, wie etwa Zink. "Das gekochte Ei ist noch voll von diesen Inhaltsstoffen, da beim Kochvorgang wenig verloren geht", ergänzt Sandra Holasek.

Gutes Cholesterin stärken

Doch wie steht es nun mit dem Ruf des Eies als Cholesterinbombe? Auch hier entwarnt die Expertin. "Ein durchschnittlich großes Ei deckt den täglichen Cholesterinbedarf eines Menschen ab, der bei rund 300 Milligramm liegt. Der im Ei enthaltene Stoff Lecithin verringert die Aufnahme des Ei-Cholesterins und zusätzlich wirken Phospholipide positiv auf die Funktionalität des "guten" HDL-Cholesterins", erklärt die Expertin. Dies führt wiederum zu einem besseren Abtransport von Cholesterin aus der Blutbahn.

Zudem hat die Forschung schon vor längerer Zeit festgestellt, dass es zwischen koronaren Herzkrankheiten und dem Konsum von Eiern keinen direkten Zusammenhang gibt. (red, 30.3.2018)