Schramböck war kürzlich in Estland zu Besuch.

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Programmieren soll es unter dem Namen Coding künftig als Lehrberuf geben. Das hat Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Rande eines Besuchs in Estland angekündigt.

Mehr Programmierer notwendig

"Wir brauchen viel mehr ausgebildete Programmierer, die Nachfrage ist hier in jeder Branche hoch. Im kleinen Handwerksunternehmen genauso wie in der Hotellerie oder im Industrieunternehmen", sagte Schramböck. Kinder würden in Estland bereits im Volksschulalter lernen zu programmieren. Dies soll auch in Österreich mehr forciert werden, befindet sie. Heute würden viele Fachkräfte das Land verlassen und etwa in die Vereinigten Staaten ziehen.

Auch im E-Government

Ein konkretes Datum dazu, wann der neue Lehrberuf eingeführt werden soll, gibt es noch nicht, wie eine Sprecherin des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort dem STANDARD erklärt. Auch im Bereich E-Government soll weiter ausgebaut werden. "Österreich ist hier in vielen Dingen noch nicht so weit", sagte Schramböck. Estland, das sie als "digitales Vorzeigeland" bezeichnet, könne ein Vorbild sein.

Regierungsprogramm sieht mehr Informatik vor

Das Regierungsprogramm sieht vor, dass visuelle Programmiersprachen wie Scratch in Zukunft ab der ersten Schulstufe zum Einsatz kommen. Konkrete Pläne, wann und wie das umgesetzt werden soll, gibt es allerdings noch nicht. (muz, 28.3.2018)