Ein Coworking-Space hat etliche Vor- und wenige Nachteile – abhängig davon, wie gut er aufgebaut ist. Werden lediglich ein paar Tische in den ungenutzten Vorraum eines Büros gestellt und vermietet, hat das wenig mit "Coworking" zu tun. Wie ein gelungenes Beispiel aussehen kann, erlebe ich derzeit auf Bali.
Flexibler Arbeitsplatz
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich bereits erwähnt, dass Unsettled-Teilnehmer auf Bali automatisch Zugang zu dem Coworking-Space "Outpost" in Ubud haben. Ich persönlich finde es sehr angenehm, physisch den Ort zu wechseln, um zu arbeiten. Im Outpost-Office herrscht eine angenehme Atmosphäre und man ist völlig frei in der Wahl seines Arbeitsplatzes. Wer sicher gehen will, nicht von den Gesprächen anderer in seiner Konzentration gestört zu werden, sucht sich einen Platz im klimatisierten "Quiet Room". Hier halte ich mich derzeit am liebsten auf, um effizient und ungestört arbeiten zu können. Im ersten Stock gibt es einen weiteren, großen Raum, in dem regelmäßig Workshops zu verschiedensten Themen und von unterschiedlichen Personen gehalten werden. Diese Woche zum Beispiel: "What it takes to build a strong brand".
Hier kann man mit seinem Tischnachbarn auch einmal plaudern, ohne böse Blicke derer zu ernten, die sich gerade konzentrieren müssen. Neben dem Coworking-Space gibt es noch ein kleines Café und hinzu kommt, dass im Outpost das Internet stabiler und schneller als an den meisten Orten auf Bali ist. Nicht ganz unwesentlich für's Arbeiten als digitale Nomadin.
Die "Zuckerl" beim Coworking auf Bali
Um das Ganze nochmal auf eine andere Ebene zu heben, haben Outpost-Nutzer Zugang zum Hotel, das sich direkt nebenan befindet und können dort den Pool inmitten einer wunderschönen Umgebung nutzen. Setzt man sich im Coworking-Space nicht mit dem Rücken zum Fenster, wird man schnell von der Schönheit der hiesigen Natur fasziniert – aber auch abgelenkt. Für eine Pause wiederum ist genau das ideal: Man kann ganz einfach den Blick vom Balkon oder Garten aus umherschweifen lassen und für ein paar Minuten abschalten.
Die Arbeitsumgebung und die vielen anderen konzentrierten Menschen machen es einfacher, sich auf seine Arbeit zu fokussieren und für ein paar Stunden die Umgebung auszublenden. Natürlich sind Pool, Café und der Ausblick verlockend. Aber ganz ehrlich: Auch in Wien gibt es jede Menge Dinge, die einen ablenken. Und so werde ich versuchen, ganz nach dem Motto "Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen" konsequent zu bleiben und nur vor oder nach getaner Arbeit die Insel entdecken, an Yogakursen teilnehmen oder ins Schwimmbecken hüpfen.
Doch das sind nicht die einzigen Herausforderungen am Remote Working hier auf Bali – zu diesem Thema gebe ich nächstes Mal ein wenig mehr Einblick. (Alexandra Eder, 12.4.2018)
Weitere Beiträge der Bloggerin
Hinweis: Die Bloggerin wurde nach einer Bewerbungsphase auf Einladung von DER STANDARD in den Coworking-Retreat geschickt. Sie berichtet zweimal pro Woche über ihre Erfahrungen, ihre persönlichen Eindrücke, das Leben von digitalen Nomaden und das Arbeiten in einem Schwellenland. Die Aktion wird in Zusammenarbeit mit der Firma Unsettled durchgeführt. Die inhaltliche Verantwortung liegt beim STANDARD.