Berlin – Nach dem Abgang von Chris Dercon als Chef der Berliner Volksbühne wurden Details zum Ende der Intendanz veröffentlicht: In einer Erklärung teilten Kultursenator Klaus Lederer und Dercon mit, dass man Wert darauf lege, festzustellen, dass die Beendigung des Vertragsverhältnisses der Notwendigkeit eines konzeptionellen Neuanfangs und nicht der finanziellen Situation der Volksbühne geschuldet sei.

Dercon habe seine Tätigkeit an der Volksbühne mit Wirkung vom 12. April eingestellt. "Der Dienstvertrag wird im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Dezember 2018 beendet. Bis zu diesem Zeitpunkt erhält Chris Dercon die vereinbarte Vergütung", heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Damit seien die wechselseitigen vertraglichen Beziehungen der Vertragsparteien beendet. "Die Parteien werden keine weiteren Presseerklärungen zur Beendigung dieses Vertragsverhältnisses abgeben", heißt es weiter.

Der von Teilen der Berliner Kulturszene stark kritisierte Dercon hört nach nur siebenmonatiger Intendanz und noch vor Ende seiner ersten Spielzeit wieder auf. Mit der Suche nach einem Nachfolger für den Belgier will sich Lederer Zeit lassen, wie er sagte. Die Volksbühne solle diverser, weiblicher und jünger werden. Volksbühnen-Interimschef Klaus Dörr hatte erklärt, für die qualifizierte Vorbereitung einer Intendanz würden bis zu zwei Jahre benötigt. (APA, 19.4.2018)