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Die Vorwürfe gegen den R&B-Sänger R. Kelly bezeichnet sein Management als Versuch, ihn "öffentlich zu lynchen".

Foto: Frank Micelotta/Invision/AP

New York – Nach wiederholten Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe und emotionalen Missbrauchs gegen R&B-Sänger R. Kelly hat nun die Gründerin der #MeToo-Bewegung Stellung bezogen. Der Musiker habe eine "24 Jahre lange Geschichte sexueller Gewalt gegen schwarze und dunkelhäutige Mädchen" in den USA, sagte Tarana Burke dem Radiosender NPR.

Seit 1994 hat es mehrfach Vorwürfe gegen den aus Chicago stammenden Sänger gegeben sowie Klagen wegen unangemessener sexueller Kontakte mit Minderjährigen. In jedem dieser Fälle einigte Kelly sich mit den Klägern außergerichtlich. Vergangenen Sommer veröffentlichte die Website "Buzzfeed" einen Bericht über eine mutmaßliche "Sex-Sekte", in der Kelly Frauen emotional missbraucht haben soll. Kelly hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen.

#MuteRKelly

Die Bewegung #TimesUp, die einen Wandel in der Unterhaltungsbranche fordert, will Kelly nun unter Druck setzen. Sie rief mehrere Firmen auf, ihre Zusammenarbeit mit dem Sänger zu beenden, darunter auch sein Label. Der Kampagne gaben sie das Schlagwort #MuteRKelly (Schaltet R. Kelly stumm). Kellys Management bezeichnete die Kampagne laut Berichten von US-Medien als "bösartige Verschwörung" und als Versuch, ihn "öffentlich zu lynchen".

Der dreifache Grammy-Gewinner R. Kelly hat weltweit mehr als 40 Millionen Alben verkauft. Zu seinen bekanntesten Titeln zählen "I Believe I Can Fly", "Bump N' Grind" und "Trapped In The Closet".

Ein für kommenden Samstag in Chicago geplantes Konzert des 51-Jährigen wurde abgesagt. Ein für nächsten Freitag in Greensboro (North Carolina) angesetzter Auftritt werde wie geplant stattfinden, sagte ein Sprecher der Veranstaltungshalle am Mittwoch. (APA, dpa, 3.5.2018)