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Baumnüsse wirken positiv bei Darmkrebs. Bei Erdnüssen konnte dieser Effekt nicht beobachtet werden.

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Die Ernährung spielt für die Gesundheit eine entscheidende Rolle. Es gibt Lebensmittel, denen eine positive Wirkung in Bezug auf bestimmte Erkrankungen nachgesagt wird. Hierzu zählen unter anderem Nüsse. In mehreren Studien konnte bereits gezeigt werden, dass sich der Verzehr von Nüssen positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt.

So fanden Wissenschaftler beispielweise heraus, dass der Verzehr von Nüssen aller Art und speziell der von Erdnüssen und Walnüssen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzierte.

Ein internationales Forscherteam hat nun untersucht, wie sich der Verzehr von Nüssen auf das Sterberisiko und das Risiko, dass der Darmkrebs nach einer Operation zurückkehrt, auswirkt. Zu diesem Zweck sammelten sie Daten von 826 Patienten mit Darmkrebs, der bereits in benachbarte Lymphknoten, jedoch noch nicht in weiter entfernt liegende Körperregionen gestreut hatte (Stadium III). Alle Patienten unterzogen sich nach einer Operation einer Chemotherapie. Sie wurden mit speziellen Fragebögen zu ihrem Essverhalten befragt und im Mittel 6,5 Jahre lang begleitet.

Auf Baumnüsse beschränkt

Die Analysen der Patientendaten zeigte, dass sich der Verzehr von Nüssen positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkte. Die Patienten, die mindestens zweimal die Woche etwa 28 Gramm Nüsse aßen, hatten im Vergleich zu Personen, die komplett auf diese verzichteten, sowohl ein geringeres Risiko, dass die Krankheit zurückkehrt, als auch ein geringeres Sterberisiko.

Bei genaueren Untersuchungen fiel auf, dass dieser positive Effekt der Nüsse jedoch auf Baumnüsse beschränkt war. Erdnüsse schienen hingegen nicht für die positive Wirkung verantwortlich zu sein. Auch wenn die Wissenschaftler die Daten so analysierten, dass andere Risikofaktoren, wie etwa das Rauchverhalten oder der Alkoholkonsum, bei den Patientengruppen angeglichen wurden, war der positive Effekt der Nüsse noch deutlich erkennbar. Patienten, die an Darmkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium (Stadium III) litten, konnten somit von einem höheren Nusskonsum profitieren. (red, 11.5.2018)