Foto: Nvidia

Lange Zeit stiegen die Preise von Grafikkarten zum Leidwesen vieler Gamer ordentlich an. Zum Teil waren manche Komponenten fast doppelt so teuer wie noch zum Zeitpunkt der Vorstellung. Die Gründe hierfür waren zweierlei. Einerseits werden Grafikkarten immer häufiger in der KI-Forschung eingesetzt, andererseits gab es einen Hype rund ums Schürfen von Kryptowährungen mittels der Hardware.

Durchschnittlich minus 11,22 Prozent

Ein kurzer Blick auf aktuelle Preise und Verfügbarkeit macht jedoch deutlich, dass es hier zu einer deutlichen Besserung gekommen ist. Grafikkarten sind nun wieder größtenteils verfügbar und auch klar günstiger. Das Preisvergleichsportal Geizhals.at hat auf STANDARD-Nachfrage dazu einige interessante Details parat. So gab es bei den zehn populärsten Nvidia-Grafikkarten seit den 31.03.2018 eine durchschnittliche Preisänderung von minus 11,22 Prozent.

AMD-Preise noch mehr gefallen

Bei AMD-Hardware sieht es sogar noch besser aus. Hier hat sich der Preis der zehn populärsten Grafikkarten um durchschnittlich 16,78 Prozent vermindert. Die größte Änderung bei Nvidia-Hardware war bei der GTX 1080 AMP Extreme von Zotac messbar – hier purzelte der Preis von 737 Euro auf 578 Euro. Dies macht einen Unterschied von 21,66 Prozent aus. Bei der Radeon RX 580 Red Dragon V2 waren es sogar 30,23 Prozent. Die Grafikkarte kostet nun mehr 313 statt 449 Euro.

Trend war nicht absehbar

Die Preise für die Gaming-Hardware ist somit fast auf einem Stand wie vor dem Hype ums Schürfen von Kryptowährungen. Abgezeichnet hat sich die Entspannung allerdings nicht – ganz im Gegenteil. Ende März sagte Nvidia-CEO Jensen Huang noch, dass man mit der Nachfrage einfach nicht hinterherkomme und man bereits rund um die Uhr arbeite. Offenbar ist der Bedarf an Grafikkarten in den vergangenen Monaten ordentlich zurückgegangen.

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RAM bleibt weiterhin sehr teuer

Ein kleiner Wermutstropfen für all jene, die bald einen neuen Rechner zusammenbauen wollen, verbleibt allerdings. So ist der Preis für Arbeitsspeicher in den vergangenen Monaten ordentlich angestiegen. DDR4-Speicher kostet nun doppelt so viel wie noch vor einem Jahr – zumindest bei den Grafikkarten muss nun allerdings nicht mehr so tief in die eigene Tasche gegriffen beziehungsweise ewig gewartet werden. (Daniel Koller, 15.05.2018)