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Milliardär Soros nahm am Sonntag am "Wirtschaftsfestival" in Trient teil.

Foto: AP/Francois Mori

Rom – Der neue italienische Innenminister und Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, hat verärgert auf den Vorwurf des US-Milliardärs George Soros reagiert, der ihn verdächtigt, Geld von Russland zu erhalten. "Ich habe keinen Euro von Russland bekommen", sagte Salvini laut Medienberichten vom Sonntag.

"Ich halte den russischen Präsidenten Wladimir Putin für einen der besten Staatsmänner überhaupt. Ich schäme mich, dass in Italien ein skrupelloser Spekulant wie Soros eingeladen wird, eine Rede zu halten", erklärte Salvini.

Soros, der am Sonntag am "Wirtschaftsfestival" in Trient teilgenommen hatte, hatte vor angeblichen Kontakten zwischen Salvini und dessen Lega mit Putin gewarnt. Er wies darauf hin, dass sich die neue italienische Regierung sofort für die Abschaffung der Russland-Sanktionen ausgesprochen habe.

Soros: Putin will Europa beherrschen

"Putin versucht Europa zu beherrschen. Er will nicht Europa zerstören, sondern es ausnutzen, weil es über produktive Kapazität verfügt, während Russland nur Rohstoffe und die Menschen ausnutzen kann", sagte Soros, der mit seiner Open Society Foundation zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützt. "Ich weiß nicht, ob Putin die Lega finanziert", so Soros. Die italienische Öffentlichkeit habe aber "das Recht zu wissen, ob Salvini Geld von Putin erhält". (APA, 4.6.2018)