Spaniens Premier Sánchez sucht mit Barcelona den Dialog.

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Katalonien bestimmte die erste Kabinettssitzung der neuen spanischen Regierung am Freitag. Premier Pedro Sánchez will noch vor der Sommerpause Gespräche mit der Regierung des Katalanen Quim Torra aufnehmen. "Natürlich ist Katalonien eine unserer Aufgaben. Es ist dringend notwendig, einen Dialog einzuleiten – mit der Verfassung in der einen Hand und dem unermüdlichen Dialog in der anderen", erklärte Regierungssprecherin und Bildungsministerin Isabel Celaá.

Zeichen des guten Willens

Als erstes Zeichen des guten Willens hob das Finanzministerium die Vorabkontrolle der Ausgaben Barcelonas auf. Damit kann die katalanische Verwaltung erstmals seit September 2017 wieder Überweisungen tätigen, ohne dies zuvor in Madrid anzumelden.

"Sánchez’ Diskurs klingt gut, aber wir wollen Taten sehen", erklärte die Sprecherin der separatistischen Partei PDeCAT, Marta Pascal. Der abgesetzte katalanische Regierungschef, Carles Puigdemont, erklärte in Berlin: "Wirklich wichtig sind nicht die Erwartungen, sondern die Politik." (Reiner Wandler aus Madrid, 8.6.2018)