"Rahmenlose" Smartphones haben sich seit dem vergangenen Jahr zu einem großen Trend entwickelt. Allerdings war bisher keines der vorgestellten Geräte das wirklich – die meisten verließen sich auf den sogenannten Notch, einer Einkerbung am oberen Bildschirmrand, wo Frontkamera und Sensoren eingebaut sind. Nun hat der chinesische Smartphonehersteller Vivo ein neues Gerät vorgestellt, welches erstmals der realen Bedeutung des Begriffs nahekommt – das Vivo Nex.

Ausfahrbare Kamera

Um nicht auf die essentielle Frontkamera zu verzichten, hat man sich ein innovatives Konzept einfallen lassen: So ist es möglich, sie bei Bedarf auszufahren. Sie bietet acht Megapixel, auf der Rückseite finden sich, wie es mittlerweile gängig ist, zwei Hauptkameras mit zwölf Megapixel und einer Blende von f/1,8 sowie fünf Megapixel bei f/2,4.

Der Bildschirm des Geräts ist 6,59 Zoll groß, laut Vivo werden 91,24 Prozent der Vorderseite dafür genutzt. Es handelt sich um einen FHD+-Super-AMOLED-Display. Als Lautsprecher nutzt das Gerät die "Vivo Screen SoundCasting Technology", die den gesamten Bildschirm in einen Lautsprecher verwandeln soll. Die Technologie ähnelt, wie "androidcentral" erklärt, jener von Knochenleitkopfhörern. Zudem bietet das Gerät einen Fingerprintsensor, der im Display selbst integriert ist. Der Akku ist 4.000 mAh groß, als Software gibt es Android 8.1 Oreo, wobei Vivo hier die eigene Adaption, Funtouch OS 4, nutzt.

Drei Varianten

Insgesamt wird das Gerät in drei Variationen verkauft. Bei der leistungsstärksten, dem Nex S, steckt unter der Haube ein Qualcomm Snapdragon 845, für die Grafik ist ein Adreno 630 zuständig. Dazu gibt es entweder 256 GB internen Speicher und 8 RAM. Die günstigere Version, Vivo Nex, bietet hingegen 128 GB Speicher, und die günstigste Version, das Vivo Nex A stattdessen einen Snapdragon 710 und einen Adreno 616, 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher.

Das Gerät gibt es vorerst nur in China zu kaufen, ob und wann eine internationale Veröffentlichung geplant ist, ist unbekannt. Dort kostet es in der günstigsten Variante Nex A ca. 530 Euro, in der regulären Version Nex rund 600 Euro und in der teuersten Variante circa 660 Euro. (red, 15.6.2018)