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TV-Zuseher sollen den Internetnutzern nicht mehr so weit voraus sein

Foto: APA/AFP/Getty/Pla

Die TV-Zuschauer jubeln schon, während die Internet-Nutzer noch weit hinterher sind: Bei Übertragungen von Fußball-Großereignissen gab es bisher eine erhebliche Zeitverzögerung des Internet-Livestreams. Die ARD hat nun die sogenannte Latenz deutlich verkürzt, wie der Westdeutsche Rundfunk am Sonntag mitteilte.

Mit Beginn der WM in Russland sei die Internet-Übertragung nur noch wenige Sekunden langsamer als das TV-Bild. Auch das vom ZDF übertragene Sonntagsspiel Costa Rica gegen Serbien hatte eine Internet-Verzögerung von nur noch sechs Sekunden.

Fünf statt 60 Sekunden Verzögern

Die Livestreaming-Technologie sei vom WDR für sportschau.de und daserste.de entwickelt worden. Mithilfe der neuen Technik wurde nach WDR-Angaben beim Spiel Russland gegen Saudi-Arabien die zeitliche Latenz von vorher 60 Sekunden auf fünf Sekunden im Vergleich zum Satelliten-Signal (DVB-S2) reduziert. Am ersten Spieltag hätten etwa 270 000 Zuschauer das Livestreaming-Angebot der Sportschau genutzt. Zum Vergleich: Mehr als zehn Millionen Zuschauer verfolgten das WM-Eröffnungsspiel am Donnerstag vor dem Fernseh-Bildschirm.

Die Bildqualität der Streams passt sich den Empfangsbedingungen an. Befindet sich das Endgerät in einem WLAN, wird eine maximale Bildqualität mit höchster Datenrate angeboten. Sitzen die Nutzer beispielsweise im Zug mit einer geringen Empfangsqualität, wird die Datenrate gedrosselt und die Bildqualität reduziert. (APA, 17.6.2018)