Wie fanden Sie das "Gilmore Girls"-Finale?

Mr2011Tv

"Felina", die letzte "Breaking Bad"-Folge.

arfhanisbest

Spoilerwarnung: Wer weder das Finale des "Gilmore Girls"-Reboots, von "Roseanne", "Six Feet Under", "Breaking Bad" oder "Mad Men" gesehen hat, der holt das am besten nach und kommt dann wieder – oder ärgert sich einfach nicht über Spoiler.

"Mum?"
"Ja?"
"Ich bin schwanger."

Das waren die denkwürdigen letzten Worte, die Rory Gilmore im bisher endgültigen Serienfinale zu ihrer Mutter Lorelai gesagt hat. Dann wurde der Bildschirm schwarz, die Serie war – wieder – zu Ende und Fans angesichts dieser Last-Minute-Enthüllung geschockt.

Es ist wahrlich eine Herausforderung, eine Serie, die über mehrere Staffeln ein treues Zuschauergefolge angesammelt hat, zu einem würdigen Schluss zu bringen, auf den sich alle einigen können. Zu viele Erwartungen hängen am Ausgang der Handlung, zu viele Emotionen wurden in die Figuren investiert. Da ist es fast schon verständlich, dass manche Drehbuchautoren auf den letzten Metern einfach aufgeben. Anders sind jedenfalls Enden wie das der "Roseanne"-Originalserie kaum zu verstehen, in dem die Zuschauer erfahren, dass alles in Wahrheit ganz anders war als gedacht. Dan tot, die Töchter jeweils mit dem Freund der anderen zusammen, das gewonnene Vermögen hat es nie gegeben. Im mittlerweile wieder gecancelten Reboot wiederum hat es die Weiterentwicklung dieser letzten Folge nie gegeben.

Ein schöner Tod?

Wie man alles richtig macht, zeigt die Serie "Six Feet Under". Passend zum allgemeinen Thema der Serie sahen Zuseher in den letzen Serienminuten zu den Klängen von Sias "Breathe Me" die Leben der liebgewonnenen Protagonisten vorbeiziehen – konsequenterweise bis zu deren Tod. Ein Fan schreibt über die Szene auf Youtube in einem Kommentar: "Das kann nicht getoppt werden, denn das Leben kann nicht getoppt werden":

YouTube

Es kommt öfters vor, dass die Hauptfigur das Finale nicht überlebt. Im Verlauf der Serie "Breaking Bad" konnte man schon erahnen, dass das alles kein gutes Ende nimmt mit dem auf die schiefe Bahn geratenen Chemieprofessor Walter White alias Heisenberg. Als es dann tatsächlich in der letzten Folge passiert, hat er vor seinem Tod mit allem abgeschlossen, seine Familie für die Zukunft abgesichert und ein letztes Mal seinen Freund Jesse gerettet. Das Ende fühlt sich hier wie eine Erlösung an.

Um einiges erhebender ist das Finale der 60er-Jahre-Serie "Mad Men". Es wirkt so, als hätte Don Draper tatsächlich so etwas wie Frieden gefunden – und ganz nebenbei die Idee zu einer legendären Coca-Cola-Werbung:

Daft Signz

Welches Finale wurde der Serie gerecht?

Welches Finale war besonders rührend, witzig, traurig oder hoffnungsvoll? Welches Finale hat eine Serie für Sie rückwirkend kaputtgemacht? Teilen Sie Ihre liebsten Finalfolgen im Forum! (aan, 21.6.2018)