Styria-Vorstandschef Markus Mair ist der neue Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ).

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Wien – Der Interessen- und Lobbyingverband der österreichischen Tages- und Wochenzeitungen hat einen neuen Präsidenten: Markus Mair seit 2013 Vorstandschef der Styria Media Group ("Kleine Zeitung", "Die Presse", willhaben.at) steht dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) seit Donnerstag vor. Er folgt "Kurier"-und Mediaprint-Geschäftsführer Thomas Kralinger, der das Amt insgesamt sechs Jahre innehatte. Laut Statuten ist das die maximale Amtszeit. Kralinger wird Vize und Präsident von "Zeitung in der Schule".

Mair tritt die Funktion mit Forderungen und Wünschen an die Politik an: "Jede Investition in Zeitungen und Magazine – egal ob gedruckt oder elektronisch – ist eine Investition in die demokratische Infrastruktur unserer Republik." Der Zeitungsverband drängt seit Jahren auf eine höhere Medienförderung als die derzeitige Presseförderung von rund 8,7 Millionen Euro pro Jahr.

Mair macht sich für Leistungsschutzrecht stark

Mit einer Resolution mahnt die Generalversammlung des Zeitungsverbands ein Leistungsschutzrecht für Medieninhalte (im Urheberrecht) ein. Mair: "Wenn es im digitalen Zeitalter weiterhin eine vielfältige Medienlandschaft in Europa geben soll, dann müssen unsere Inhalte auch effektiv vor der kommerziellen Ausbeutung Dritter geschützt werden." Die EU-Institutionen und Österreich müssten nun "entschlossen handeln und mit einem europäischen Leistungsschutzrecht heimischen Content schützen".

Zu Vizepräsidenten wurden neben Kralinger Maximilian Dasch ("Salzburger Nachrichten"), Claudia Gradwohl ("profil") und Eugen A. Russ ("Vorarlberger Nachrichten") bestellt. In ihrer Funktion als Präsidiumsmitglieder bestätigt wurden Hermann Petz ("Tiroler Tageszeitung") in seiner Funktion als Schriftführer, Rainer Eder ("Österreichische Bauernzeitung") in seiner Funktion als Kassier sowie Lorenz Cuturi ("OÖN"), Friedrich Dungl ("NÖN") und Alexander Mitteräcker (DER STANDARD). Darüber hinaus wurden Klaus Buttinger ("Salzburger Woche") und Markus Fallenböck ("Woman") in den Vorstand gewählt.

Markus Mair (Jahrgang 1964) studierte Rechtswissenschaften und absolvierte eine Bankausbildung bei der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG. Deren Generaldirektor wurde er 2006. Ab 2009 war er Mitglied des Styria-Aufsichtsrats, 2013 wurde er Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group. (red, APA, 28.6.2018)