Das Nokia 8110 basiert auf Firefox OS – und liefert jetzt schon diverse Google-Dienste mit.

Foto: KaiOS

Mit Android betreibt Google das derzeit weltweit am meisten genutzte Betriebssystem. Doch auch wenn das Unternehmen in den letzten Jahren einige Anstrengungen unternommen hat, um Android schlanker zu machen, für das – preislich – unterste Ende der Mobiltelefoniewelt, ist es damit noch immer nicht geeignet. Also unterstützt das Unternehmen nun eine Alternative.

Investition

Google hat 22 Millionen Dollar in KaiOS investiert, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Betriebssystem ist ganz auf Mobiltelefone ohne smarte Features – sogenannte "Feature Phones" – ausgerichtet, und wird nicht zuletzt von HMD Global / Nokia für entsprechende Geräte genutzt. Auch TCL und Micromax greifen für ihre Billiggeräte zu KaiOS.

Firefox OS

Interessant ist aber auch die technische Basis von KaiOS, ist es doch ein Nachfolger von Firefox OS. Mit diesem wollte Browserhersteller Mozilla am Mobilfunkmarkt reüssieren, war damit aber gescheitert. Bereits vor einigen Jahren hat sich der Browserhersteller aus der Entwicklung zurückgezogen.

KaiOS nutzt ein schlankes Linux-System, auf dessen Basis Web-Apps laufen. Googles Investition dürfte vor allem strategischer Natur sein: In einem gemeinsamen Statement mit den KaiOS-Entwicklern heißt es, dass man kooperieren will, um sicher zu stellen, dass Google-Dienste wie Youtube, Google Maps oder auch der Google Assistant hier optimal laufen. (apo, 29.6.2018)