Saß man in den 90er-Jahren nachmittags regelmäßig vor dem Fernseher, stehen die Chancen recht gut, dass man sofort das gesamte Intro im Kopf hat, wenn man diese Zeilen liest. Will Smith rappte im Intro die gesamte Vorgeschichte der Handlung. Ist es vorbei, kann auch ein neuer Zuschauer problemlos ins Geschehen einsteigen. Egal wie lange die Erstausstrahlung einer Serie zurückliegt, ein einprägsames Intro kann man auch Jahre später noch fehlerfrei nachsingen. So wie das wunderbar positive "Thank You For Being A Friend" der "Golden Girls". Sofort hat man sonnige, weichgezeichnete Bilder vom Bungalow in Miami und seinen vier sympathischen Bewohnerinnen vor sich.
Ohrwürmer, mit und ohne Text
Natürlich können auch zutiefst irritierende Serien ein einprägsames Intro haben. So wie die stockkonservative Serie "Eine himmlische Familie" rund um den Pastor Eric Camden und seine unüberschaubar große, biedere Familie. Auch wenn man es absolut nicht will – hat man den Introsong "Seventh Heaven" einmal gehört, bleibt er den ganzen Tag hängen.
Es ist aber nicht unbedingt ein Song inklusive Liedtext vonnöten, um ein Ohrwurm zu werden. Und wenn man über instrumentale Intros redet, führt natürlich kein Weg an der gelben Familie Simpson aus Springfield vorbei, die schon seit bald dreißig Jahren vormacht, wie es auch ohne Lyrics geht. Zum flotten Tempo der Schüler-Blasmusikkapelle eilt die Familie heim, direkt vor den Fernseher. Das epische der darauffolgenden Handlung nimmt jedoch kein anderes Intro so gut vorweg wie jenes von "Game of Thrones":
Welche Serienintros finden Sie besonders einprägsam?
Welche finden Sie gut? Welche sind ein nerviger Ohrwurm? Oder überspringen Sie das Intro, wenn Sie können? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 5.7.2018)