Es gibt kaum ein Gericht, das einen so herrlich betörenden Grillgeruch verströmt. Erst auf brennheißen Kohlen laufen Pljeskavica zur Höchstform auf. Obwohl die Balkanküche hierzulande seit Jahren unterschätzt wird, gibt es glücklicherweise ein paar feine Adressen, an denen man die serbischen Laberln und andere Köstlichkeiten bekommt.
Viele der Balkanläden in Wien stammen aus den 1990er-Jahren. Damals wurden sie vor allem von Kriegsflüchtlingen eröffnet. Die Gastarbeitergenerationen, die in den 1960er-Jahren von Ex-Jugoslawien nach Österreich kamen, haben sich hingegen seltener mit eigenen Lokalen niedergelassen. Gekocht wurden landestypische Speisen aber heute wie damals bei uns.
Herkunftsfrage
Woher genau Pljeskavica, Ćevapi oder Ražnjići stammen, darüber lässt sich nicht nur innerhalb der Balkan-Community streiten. Klar ist aber, dass es unzählige unterschiedliche Varianten bei Produkten, Zubereitung und Beilagen gibt. Sowohl die Serben als auch die Kroaten beanspruchen die Pljeskavica gern für sich. Eine gängige Variante ist es, die Balkan-Fleischlaberln mit Schafskäse zu füllen. Damit haben sie etwas mit den sehr ähnlichen griechischen Bifteki gemein.
Für ungefähr sechs Stück Pljeskavica benötigt man 350 g Kalbfleisch (faschiert), 250 g Schweinefleisch (faschiert), 2 Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen, 1 Ei, 2 EL Paprikapulver, 200 g Schafskäse, Salz, schwarzer Pfeffer.
Für den Ajvar benötig man 5 Stück Spitzpaprika, 1 Melanzani, 2 Knoblauchzehen, 4 EL Olivenöl, Salz.