Geschlossene Geschäfte, keine Ärzte und die Schule im nächsten Ort. Wie ist es um die Versorgung der Bewohner in ihrer Gemeinde bestellt?

Foto: Robert Newald

Frische Luft, grüne Wiesen und viel Ruhe: Das schätzen viele Menschen, die auf dem Land leben. Wo Menschen sesshaft werden, ist manchmal Zufall. Viele entscheiden sich aber bewusst für einen bestimmten Ort. Ausschlaggebend dabei sind vor allem Berufsaussichten und Ausbildungsmöglichkeiten. Das ist mitunter ein Grund, warum Städte wachsen und kleinere Gemeinden schrumpfen. Arbeitsplätze sind auf dem Land rar, vor allem für Frauen.

Aber nicht nur Jobangebote gibt es in ländlichen Gebieten weniger. Auch die Infrastruktur für das tägliche Leben wird zunehmend geringer. Nicht jede Ortschaft verfügt über Kindergärten oder Schulen. Dafür müssen Eltern ihre Kinder häufig in den nächsten Ort chauffieren, denn auch das öffentliche Verkehrsnetz ist meist nicht so ausgebaut, dass Kinder den Schulweg selbstständig bewältigen können. Das berichtet euch User "Petunie", der in einem Geisterdorf im Waldviertel zu Hause ist:

Kein Arzt, keine Bank und Überalterung

Vor allem für ältere Menschen bedeutet das Zusperren wichtiger Versogungseinrichtungen wie Hausarzt, Apotheke oder Bank eine große Herausforderung. Sind sie nicht mobil, sind sie auf das soziale Netz angewiesen, damit sie ihre täglichen Besorgungen erledigen können. Und genau das kann oft schwierig werden, denn vor allem junge Menschen verlassen ländliche Regionen, und kleine Dörfer haben mit einer Überalterung zu kämpfen. User "toad2" macht die Entwicklung in seinem Heimatdorf nachdenklich:

Gut ausgebaut und die Verantwortung des Einzelnen

In einer Gemeinde im Marchfeld ist die Infrastruktur gut ausgebaut, schreibt User "Sagan":

Im Bregenzerwald hat sich die Situation verbessert, schreibt User "Zeus (himself)". Er sieht die Bevölkerung selbst in der Verantwortung:

Fehlende Fantasie der Gemeindeoberen sieht Poster "flochlandla" als Grund für das Dorfsterben:

Wie ist das in Ihrem Ort?

Gibt es bei Ihnen noch Schulen, Ärzte und Geschäfte? Wie weit müssen Sie für tägliche Besorgungen fahren? Wie kommen vor allem ältere Bewohner zu Arzt, Apotheke und Bank? Gibt es Initiativen in Ihrer Gemeinde, die dem Schrumpfen und dem Abbau wichtiger Infrastruktur entgegenwirken sollen? Geben Sie im Forum einen Einblick in das Leben in Ihrem Dorf! (haju, 17.7.2018)