Petra Eder, Alex Stranig und Helga Gartner (von links) verraten jeden Monat ihre saisonalen Lieblingsrezepte.

Foto: Gianluca Wallisch

Bei der Kombination von Gemüse, Nudeln und Käse kann fast nichts schief gehen, erst recht, wenn die sommerliche Ernte lockt. Der Herbst und das richtige Wetter für Bolognese & Co kommen früh genug, hier sind unsere Favoriten, wenn es um Pasta und Gemüse geht.

Penne mit Fisolen und Ziegenkäse – von Petra Eder

Ganz ehrlich: Mein absolut liebstes Gemüse-Pasta-Gericht wären eigentlich Spaghetti mit Tomatensauce – da hat aber auch jeder und jede so ihr Lieblingsrezept, und das heben wir uns für ein anderes Mal auf. Daher habe ich mich für ein Rezept aus Gordon Ramsays "Schneller Sterneküche" entschieden, das bei uns ganzjährig auf dem Speiseplan steht, auch weil man den Großteil der Zutaten sowieso daheim hat. Die Fisolen werden im Sommer frisch eingekauft, im Winter greifen wir auf Tiefkühlware zurück. Das Rezept von Ramsay ist ein wenig adaptiert, ich verwende weniger Butter und koche die Fisolen extra.

Foto: Petra Eder

Für 4 Personen benötigt man etwa 250 g Fisolen, die geputzt und einige Minuten blanchiert werden. Das Wasser abgießen, Fisolen kalt abspülen. In der Zwischenzeit 4 EL Pinienkerne in einer Pfanne rösten und vom Herd nehmen. Die Penne nach Packungsanleitung al dente kochen (je nach Hunger 300–400 g), einige Löffel Kochwasser aufheben. Einen Esslöffel Butter in der Pfanne schmelzen, einige Rosmarinnadeln und ein Stück gehackte rote Chilischote dazugeben (wer es gerne scharf mag, mehr) in der Butter kurz andünsten. Gekochte Fisolen dazugeben (wenn Tiefkühlfisolen genommen werden, diese einfach einige Minuten mitdünsten), die Pasta unterrühren, 80 g Ziegenfrischkäse (Rolle) zerbröseln und mit einigen Löffeln Nudelkochwasser unterrühren. Zum Servieren noch mit Olivenöl beträufeln.

Knusprige Penne mit Rucola und getrockneten Tomaten – von Alex Stranig

Ich habe einige lustige, traurige und auch beängstigende Erinnerungen an meine WG-Zeit. Was ich aber nie vergessen werde, ist das erste Gericht, das meine Mitbewohnerin Tanja damals für mich in unserer – für eine WG sehr gut sortierten – Küche gekocht hat. Es war so simpel wie genial, und wann immer ich Penne mit getrockneten Tomaten und Rucola esse, erinnere ich mich an diese bezaubernde Wohnung in diesem wunderschönen Gründerzeithaus in Wien-Josefstadt zurück.

Diesen damaligen WG-Signature-Dish koche ich heute noch immer – nicht nur, weil er mich an meine WG erinnert. Auch weil er fast jedem schmeckt und keiner großen Vorbereitung bedarf. Alles, was man frisch kaufen muss, ist Rucola. Nudeln und getrocknete Tomaten kann man ebenso bunkern wie den gereiften Hartkäse, der am Schluss darüber gerieben wird.

Foto: Alex Stranig

Für eine Pfanne (3–4 Portionen) koche ich 500 g Penne al dente. Währenddessen lasse ich 2 Gläser getrocknete Tomaten in einem Sieb abtropfen. Die getrockneten Tomaten werden mit etwas Olivenöl in einer großen Pfanne kurz angebraten, bevor 200 g Rucola dazukommen. Sobald die Rucola (nach kurzem Umrühren) eingeschrumpft ist, kommen die gekochten Penne in die Pfanne. Nachdem sie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden, schwenke ich sie immer wieder, bis die Nudeln knusprig sind. Ich verwende meistens Zitronenpfeffer, sie schmecken aber auch mit schwarzem Pfeffer hervorragend. Am Schluss reibe ich noch eine ordentliche Portion Grana darüber, und fertig ist das perfekte Comfort-Food – auch wenn man nicht in einer WG wohnt.

Gemüselasagne von Helga Gartner

Wenn ich mich für eine Landesküche entscheiden müsste, fällt mir die Entscheidung leicht: Italien! Kaum jemand geht mit seinem Gemüse so unprätentiös um wie die Italiener, und es schmeckt einfach immer gut. Ein bisserl Olivenöl, ein paar Kräuter, etwas Käse, und fertig ist die Köstlichkeit. Das Lieblingsgericht der meisten Kinder ist Gemüsepasta. Mini-Farfalle oder kleine Penne kochen, Paradeissauce dazugeben und mit Parmesan bestreuen: Generationen von Bambini sind so groß und stark geworden.

Meine Lieblings-Gemüsepasta ist etwas aufwendiger in der Herstellung. Daher schichte ich sie in eine große Form, denn Gemüselasagne schmeckt auch aufgewärmt oder lauwarm. Bei den Gemüsezutaten bin ich flexibel: was gerade Saison hat beziehungsweise im Kühlschrank auf seine Verarbeitung wartet, kann in die Sauce. An der Béchamelsauce und dem Käse sollte man keinesfalls sparen, sie geben der Lasagne die richtige Molligkeit.

Foto: Helga Gartner

Für eine Auflaufform in der Größe von 30 x 30 schneide ich eine mittlere Aubergine und eine Zucchini in circa 2 cm große Würfel. Eine große Zwiebel und zwei Zehen Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden und in Olivenöl anschwitzen, ein bis zwei Stangen Sellerie in dünne Scheiben schneiden und zu den Zwiebeln geben, zwei Karotten putzen, ebenfalls in dünne Scheiben schneiden und mit anrösten. 150 g braune Champignons oder Kräuterseitlinge putzen und in kleinere Stücke schneiden, zum Gemüse geben und anbraten. Mit 250 g Tomatensauce oder frischen Tomaten (klein geschnitten) vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwas einkochen lassen.

Währenddessen für die Béchamelsauce zwei EL Butter schmelzen, 2 gehäufte EL Mehl einrühren, und sobald sich diese Mischung vom Topfboden löst, langsam 1/2 L Milch mit einem Schneebesen einrühren, aufkochen lassen und dann auf kleiner Flamme unter Rühren circa 10 Minuten köcheln. Darauf achten, dass sich keine Klumpen bilden. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken.

Die Auflaufform mit Butter einfetten und mit Lasagneblättern auslegen, Gemüseragout darauf verteilen, eine Kugel Mozzarella in Scheiben schneiden und gleichmäßig verteilen. Dann wieder Lasagneblätter und Gemüseragout schichten. Die letzte Schicht ist Gemüse, darauf die Béchamelsauce verteilen und mit geriebenem Parmesan bestreuen. Ein paar Butterflocken darauf setzen und im vorgeheizten Backrohr, auf mittlerer Schiene, bei 190 Grad (Ober-Unterhitze) etwa 40 Minuten lang goldbraun backen. Herausnehmen und 10 Minuten rasten lassen, bevor man sie anschneidet. (Petra Eder, Helga Gartner, Alex Stranig, 28.7.2018)

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