Nintendo ist kein großer Freund von Emulatoren der eigenen Plattform.

Foto: Super Mario Advance

Für das Comeback mit der Switch und umjubelten Titeln wie "Zelda: Breath of the Wild" hat sich Nintendo wieder die Herzen vieler Spieler gesichert. Beim Vorgehen gegen Fanprojekte bleibt man jedoch unnachgiebig. Schon in der Vergangenheit ging man etwa gegen Multiplayer-Umsetzungen von Pokémon vor. Nun haben die Anwälte der Firma wieder einmal Emulatoren im Fadenkreuz.

Wie Torrentfreak berichtet, hat man bei der Codehosting-Plattform Github eine Löschung eines browserbasierten Emulators erzwungen. Software, die die eigenen Plattformen imitiert und es ermöglicht, Kopien der Games zu spielen, ist dem Konzern schon länger eine Dorn im Auge.

Gameboy Advance-Emulator von Github gelöscht

In diesem Falle handelte es sich um einen Emulator für den Gameboy Advance aus dem Jahr 2001. Dieser war der letzte Ableger der "Gameboy"-Reihe, die in weiterer Folge vom Nintendo DS abgelöst wurde.

Nintendo dürfte sich an dem Emulator vor allem deswegen stören, weil damit in der Regel illegale Kopien gespielt werden. Games für den Gameboy Advance werden von Nintendo noch vermarktet, da der Nintendo DS abwärtskompatibel ist. Nintendo hat eine Klage gegen den Entwickler des Emulators in Aussicht gestellt.

ROM-Seiten verklagt

Gerichtlich geht man auch gegen zwei Webseiten, LoveROMS und LoveRETRO, vor. Diese bieten neben Emulatoren auch digitale Kopien von Nintendo-Games an. Nintendo sieht darin "massenhafte" Verstöße gegen das Urheberrecht. Dem Betreiber, es soll sich um einen Unternehmer aus Arizona handeln, droht eine Entschädigungszahlung in Millionenhöhe. (red, 23.07.2018)