Mehr Cholesterinrezeptoren an ihrer Oberfläche machen Melanomzellen möglicherweise aggressiver. Hinweise dafür haben Wissenschafter um Clemens Röhrl vom Zentrum für Pathobiochemie und Genetik der Med-Uni Wien gesammelt.

Röhrl untersuchte mit dem Krebsforscher Mario Mikula verschiedene Hautkrebszelllinien: solche, die Metastasen verursachen und solche, die am Ort ihrer Entstehung wachsen und keine Absiedelungen bilden. Es zeigte sich, dass die Genaktivität für den Rezeptor SR-B1, der in gesunden Zellen HDL-Cholesterin bindet, in metastasierenden Hautkrebszellen besonders hoch ist, hieß es in einer Aussendung des Forschungsförderungsfonds (FWF).

Eine Ergänzung dazu könnten eventuell die Ergebnisse einer Analyse von Datensätzen aus der Hautkrebsforschung bilden. Dabei zeigte sich eine Korrelation zwischen einer starken SR-B1-Genexpression und einer schlechten Überlebensprognose bei Patienten. Ein solcher Zusammenhang kann plausibel sein, zeigt aber noch keine Ursächlichkeit. Das müsste erst in weiteren Studien genau geklärt werden. (APA, 31.7.2018)