Louis Schaub und Köln wollen wieder in die Erstklassigkeit.

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Die zweite deutsche Fußball-Bundesliga startet am Freitag mit einem historischen Moment. Der Hamburger SV empfängt nach dem Abstieg bei seiner Zweitliga-Premiere Holstein Kiel. Das Ziel in Hamburg ist mit dem sofortigen Wiederaufstieg klar ausgegeben. Den strebt auch der 1. FC Köln mit ÖFB-Legionär Louis Schaub an. Mit dem Ex-Rapidler stehen 17 Österreicher bei 13 Clubs unter Vertrag.

Schaubs Wechsel von den Grün-Weißen um kolportierte 3,5 Millionen Euro fügt sich in den regen Transfersommer der "Geißböcke". Insgesamt rund 12 Millionen Euro soll Köln in neues Personal investiert haben, um den sofortigen Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. Nach dem Abstieg 2012 musste man in der Karnevalsstadt zwei Saisonen in Liga zwei ausharren.

Dies soll diesmal vermieden werden. "Wir wollen dominant und mutig nach vorne spielen", forderte Neo-Coach Markus Anfang. Sportchef Armin Veh wusste um die Ausgangssituation. "Die Favoriten sind klar. Das sind der HSV und wir, weil wir das höchste Budget haben."

Erholtes Hamburg

In Hamburg sind die Wunden nach dem erstmaligen Abstieg (als letzter der Bundesliga-Gründungsvereine) nach 55 Jahren durchgehender Erstklassigkeit geleckt. "Die Stimmung im Umfeld ist enorm positiv", sagte Trainer Christian Titz dem "Abendblatt" vor Saisonstart.

Der 47-Jährige übernahm im März von seinem glücklosen Vorgänger Bernd Hollerbach. Trotz einer Ausbeute von 13 Punkten aus acht Spielen konnte er den Abstieg zwar nicht mehr verhindern, sehr wohl jedoch die Stimmung im Verein drehen. "Vor einigen Monaten war hier noch eine gefühlte Untergangsstimmung. Die Leute haben wieder Hoffnung."

Die Hamburger, die sich auf zwei brisante Derbys gegen den FC St. Pauli freuen dürfen, besiegten eine Woche vor Saisonbeginn AS Monaco vor über 25.000 Zusehern 3:1. Insgesamt gewann man sechs der sieben Testspiele und überzeugte dabei auch fußballerisch.

Störche wollen fliegen

Mit insgesamt 17 Legionären sind etwas weniger österreichische Kicker als im vergangenen Frühjahr in der zweiten Liga engagiert (21). Das liegt nicht zuletzt am Aufstieg Nürnbergs mit Georg Margreitter und Lukas Jäger.

Den verpasste Holstein Kiel mit Niklas Hoheneder knapp. Als Aufsteiger scheiterten die "Störche" als Dritter der Vorsaison erst in der Relegation an Wolfsburg. Inzwischen hat Hoheneder (31 Jahre) die Norddeutschen nach einer Verjüngungskur Richtung Chemnitz verlassen. Ganz ohne rot-weiß-rote Unterstützung müssen die Kieler künftig nicht auskommen: Mathias Honsak kam auf Leihbasis für eine Saison von Serienmeister Red Bull Salzburg.

Viel los in Ingolstadt

Christoph Trimmel geht in seine fünfte Saison bei Union Berlin. Der 31-Jährige führt seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld, löste Felix Kroos ab. Die Entscheidung sei "gemeinschaftlich" nach einem Austausch zwischen Trainerteam und Mannschaftsrat gefallen, erklärte Trainer Urs Fischer. "Ich habe in den letzten Jahren hier sehr geschätzte Mitspieler in dieser Funktion erlebt und ich bin stolz, diese Reihe nun fortsetzen zu dürfen", erklärte Trimmel.

Den stärksten Österreicher-Block gibt es künftig mit drei Legionären beim FC Ingolstadt. Der Arbeitgeber von Tormann Marco Knaller verpflichtete Konstantin Kerschbaumer von Konkurrent Arminia Bielefeld sowie Thorsten Röcher von Vizemeister Sturm Graz. (APA, 1.8.2018)

Übersicht Österreicher in der zweiten deutschen Liga:

Erzgebirge Aue: Dominik Wydra
Union Berlin: Christopher Trimmel, Christoph Schösswendter
Arminia Bielefeld: Manuel Prietl
Dynamo Dresden: Patrick Möschl, Sascha Horvath
MSV Duisburg: Christian Gartner
SpVgg Greuther Fürth: Lukas Gugganig
1. FC Heidenheim: Nikola Dovedan
Holstein Kiel: Mathias Honsak
1. FC Köln: Louis Schaub
SC Paderborn: Sebastian Wimmer
SV Sandhausen: Stefan Kulovits
FC Ingolstadt: Konstantin Kerschbaumer, Marco Knaller, Thorsten Röcher