Peking – Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts mit den USA hat eine chinesische Staatszeitung US-Präsident Donald Trump scharf angegriffen. Trump inszeniere ein "Drama in Straßenkämpfermanier", in dem es um Erpressung und Einschüchterung gehe, schrieb das offizielle Parteiorgan "Volkszeitung" am Montag in einem Leitartikel.

Es sei "Wunschdenken" des US-Präsidenten, dass andere seinem Skript folgen: "Es ist etwas anderes ein Land zu regieren, als Geschäfte zu machen", heißt in dem ungewöhnlich scharfen Kommentar weiter.

Der Handelsstreit der beiden größten Volkswirtschaften hatte sich zuletzt weiter verschärft. Trump erwägt, zusätzliche Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar (172,6 Mrd. Euro) zu erheben. Von chinesischer Seite hieß es, man werde darauf mit weiteren Sonderabgaben auf Importe aus den USA im Wert von 60 Mrd. US-Dollar reagieren.

Sollten die neuen amerikanischen Strafzölle tatsächlich in Kraft treten, wäre zusammen mit bereits verhängten Sonderabgaben etwa die Hälfte der chinesischen Ausfuhren in die USA betroffen. Am 5. September läuft eine Frist dafür ab, innerhalb derer noch Anhörungen laufen. (APA, dpa, 6.8.2018)