Wien – Die Kärntnerin Lisa Zaiser hat am Donnerstag ihren Rücktritt vom aktiven Schwimmsport bekanntgegeben. Die 23-Jährige laborierte seit längerem an Problemen im Lendenwirbelbereich und war daher bereits im Jänner aus einem Trainingscamp ausgestiegen. "Nach langen Gesprächen mit meinen Ärzten und Therapeuten habe ich meine Optionen mit schwerem Herzen abgewogen und entschieden, dass es das Beste für mich ist, vom wettkampfmäßigen Schwimmen zurückzutreten." Mehr als ein Jahr habe sie im unteren Rückenbereich mit Schmerzen und eingeschränkter Mobilität gelebt.

Häufig von Verletzungen zurückgeworfen

Zaiser hatte im Sommer 2017 wegen eines Ermüdungsbruchs des Querfortsatzes am dritten Lendenwirbel die Langbahn-WM in Budapest verpasst. Zudem war sie bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften 2016 und den -Europameisterschaften 2017 jeweils wegen einer Angina nicht dabei. Inklusive der aktuellen Langbahn-EM in Glasgow hat sie damit die jüngsten vier Großereignisse verpasst.

Ihren letzten internationalen Auftritt hatte sie bei der London-EM im Mai 2016, als sie über 200 m Lagen Elfte geworden war. Über diese Distanz hatte Zaiser bei der Schwimm-Europameisterschaft 2014 in Berlin mit Bronze für die bisher letzte Langbahn-Medaille Österreichs bzw. den einzigen OSV-Podestplatz bei Großereignissen nach 2012 bzw. der Ära von Markus Rogan sowie Mirna und Dinko Jukic gesorgt.

"Ich habe zu akzeptieren, dass mein Körper offenbar nicht länger bereit ist, den nötigen Trainingsaufwand zu tolerieren, um bei Schwimm-Wettkämpfen erfolgreich zu sein. Mein Herz ist schwer und ich weiß, dass ich als Athletin noch so viel mehr zu geben gehabt hätte. Ich habe einiges unglaubliche Höhen erreicht, aber ich habe sie nicht alle geschafft. Aber zu wissen, dass ich viel erreicht habe, lässt mich mit einem Lächeln und vielen Erinnerungen gehen", so Zaiser. (APA, 9.8.2018)