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Die Waldbrände sind auch von Athen aus zu sehen.

Foto: REUTERS/Yannis Behrakis

Athen – Mit einem massiven Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern hat die griechische Feuerwehr einen Großbrand auf der Insel Euböa unter Kontrolle gebracht. An den Löscharbeiten im Raum der Kleinstadt Psachna waren Hunderte Feuerwehrleute und freiwillige Helfer beteiligt.

Man müsse aber vorsichtig sein, sagte der Regionalgouverneur Kostas Bakogiannis im griechischen Nachrichtensender Skai. "Immer wieder flammen hier und dort Flammen auf."

Der Brand war am Sonntagnachmittag auf der zweitgrößten griechischen Insel aus ungeklärten Gründen ausgebrochen. Starke Winde fachten die Flammen an. Zwei Bergdörfer wurden evakuiert. Menschen wurden nicht verletzt, teilten die Behörden mit.

Landwirtschaftsminister Vangelis Apostolou begab sich auf die Insel rund 90 Kilometer nördlich von Athen. Der Nachrichtenagentur ANA sagte er, die Feuerwehr stelle sich darauf ein, die ganze Nacht im Einsatz zu sein. "Feuerwehrleute aus der gesamten Region wurden hierher verlegt", fügte er hinzu. Wegen des Feuers stand der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras nach Angaben seines Büros im engen Kontakt mit dem Innenministerium.

Noch immer Schock nach Mati-Waldbrand

Griechenland steht noch unter dem Eindruck der bisher schlimmsten Brandkatastrophe des Landes. Am 23. Juli waren in der Umgebung der Hauptstadt Athen Waldbrände ausgebrochen, die sich rasend schnell ausbreiteten und unter anderem die Orte Mati und Rafina an der Küste erreichten. 94 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 30 Menschen befinden sich noch immer im Krankenhaus, einige von ihnen schweben in Lebensgefahr.

Die Opposition wirft der Regierung Versagen bei der Warnung der Bevölkerung und der Evakuierung der betroffenen Gebiete vor. Die Tragödie hatte personelle Konsequenzen: Die Chefs von Polizei und der Feuerwehr wurden entlassen, der Vizeminister für Katastrophenschutz trat zurück. (APA, 12.8.2018)