Bei der Jägerwiese, das weiß ich, geht es auf zwei Wegen hinauf zur Habsburgerwarte, dem Aussichtsturm auf dem Hermannskogel. Der eine Weg ist steil, der andere sehr steil. Der dritte Weg aber führt unten am Hermannskogel vorbei. Dort sagt, die Route in der Uhr, solle ich laufen.
Widerstrebend gehorche ich – und trabe auf einem gut präparierten Asphalt(!)weg. Irgendwann protestiert die Garmin. Bloß: Dort, wo ich abbiegen hätte sollen, ist kein Weg. Nicht einmal die Idee davon: Meine Route wurde vor drei oder vier Jahren generiert – und die Natur holt sich Wegerln wohl rasch zurück. Egal: Bei der nächsten Forstschneise biege ich bergauf ab und sehe, wie sich der Ist-Pfeil meiner Uhr wieder der Soll-Route annähert.
Dort, wo Ist & Soll wieder eins werden, ist aber außer meiner Holzeinbringungsschneise noch immer kein zweiter Weg. Aber ich weiß, dass ich hier richtig bin, wenn ich zum höchsten Wiener Wienerwaldpunkt rauf will. Weil ich die Gegend in etwa kenne – und andernfalls vor dem Lauf auf eine Karte geschaut hätte: Selbst wenn ich mich auf Navis (auch im Auto) verlasse, weiß ich gerne, wie es ringsum aussieht.
In der wirklichen Welt zahlt sich der Rundblick hier auch aus. Und wie!