Im Grunde ist es ja logisch: Wenn an dieser Stelle vergangene Woche einer der ganz großen "Wiener Klassiker", die Außenrunde rund um den Lainzer Tiergarten nämlich, beschrieben wurde, liegt es nahe, dass auch der zweite große klassische Wienerwald-Traillauf hier vorkommt. Erst recht, wenn das Wetter – trotz einer leichten Abkühlung gegen Ende der Woche – längeres Laufen tagsüber im flachen, sonnigen Land immer noch zur Challenge macht.

Im Wald, im hügeligen, ist es auch nicht unbedingt winterlich – aber zumindest weniger stickig. Besonders dann, wenn man früh genug unterwegs ist. Doch obwohl ich es auch an diesem Sonntag nicht einmal ansatzweise um sechs in der Früh an die Donau geschafft hatte: Es war früh genug, um dann nicht zu sterben – sondern "U4 -U4" zu genießen. Auch wenn die Sonne am Schluss, im Wiental, schon ziemlich runterprügelte. Aber der Reihe nach.

Foto: thomas rottenberg

U4 – U4" ist genau das, was der Name sagt: Der Lauf von einer U4-Endstation zur anderen. Also von Heiligenstadt nach Hütteldorf. Oder umgekehrt. In der – gar nicht so kleinen – Wiener Trailszene zählt der Lauf zu den "Standards". So, wie "RULT", die Runde um den Lainzer Tiergarten. Beide Läufe sind Teil des großen Ganzen, "Wien Rundumadum". Doch im Gegensatz zur Lainzer Runde, bei der bis auf ein paar marginale Abweichungen bei einigen Waldwegerln bei Laab und in der Gegend der Hermesvilla alle die gleiche Strecke meinen, ist "U4 – U4" deutlich offener definiert: Manche kürzere Varianten führen über Grinzing, "Himmel" und Höhenstraße zum Hameau, dann zur Sophienalpe und von dort ziemlich direkt zur Hüttelbegstraße und nach Hütteldorf. Eh auch schön.

Foto: Thomas Rottenberg

Andere Runden führen aber eben die Donau entlang über Nussdorf zum Kahlenbergerdörfl, dort den ebenso phantastischen wie steilen "Nasenweg" hinauf – und dann über den Leopoldsberg, Sulz- und Jägerwiese auf den Hermannskogel. Die Anspruchvolleren nehmen dabei unterwegs noch einige Wienerwald-Gipfel (wenn man sie läuft, sind es wirklich Gipfel) mit und führen von der Sophienalpe dann etwa über die Hohe Wand zur Mauerbachstraße und nach Hadersorf, an den Wienfluss. Dort geht es dann zurück nach Hütteldorf. Manche, die ganz wilden Hunde, hängen ab Hadersdorf dann gleich "RULT" an: Ich bin keiner davon – entschied mich aber abgesehen von der Lainz-Runde für diese nicht nur komfortable Option. Ich bin nämlich ein Ausblicks-Junkie. Und kam – wie dieser Blick vom Leopoldsberg beweist – voll auf meine Kosten.

Foto: Thomas Rottenberg

Allerdings habe ich auch diese Woche wieder geschummelt: Erstens, weil ich mir den Track wieder auf meine Garmin geladen habe. Ohne die Wegweiserei am Handgelenk wäre ich schon an der Donau an der kleinen, unauffälligen Unterführung zum Kahlenbergerdorf vorbeigerannt – und was dann, im Wald alles passiert wäre, will ich mir gar nicht ausmalen. Gefunden habe ich die Route übrigens auf "Gpsies" – einer sehr brauchbaren Streckensammlung.

Dass das auf-die-Uhr-spielen— wie letzte Woche hier beschrieben – super einfach ist, wollten mir nicht alle Leser glauben: Einer – ein Softwareexperte – schrieb, er sei x-mal daran gescheitert. Wir kamen rasch drauf wieso: Der Mann denkt. Fachlich. Also logisch. Ich bin ahnungslos – und folge deshalb Installationsanweisungen. Die sind auf den DAU, den "dümmsten anzunehmenden User" (also mich), zugeschnitten – und funktionieren allem Anschein nach nicht, wenn man "professionell" denkt. Ähnlich wie Ikea-Bauanleitungen: mein Tischler verzweifelt an Pax & Malm – ich halte mich stur-uninspiriert an die Baupläne. Meine Schränke stehen.

Mein zweites Schummeln: Ich bin nicht genau in Heiligenstadt gestartet. Weil die U4 derzeit kurz geführt wird und der E4 (die Ersatzstraßenbahn) nach Nussdorf fährt. Ich hoffe, die Streck gilt trotz der fehlenden zwei Kilometer.

Foto: Screenshot

Der Nasenweg ist brutal. "Den Nasenweg zu laufen, grenzt an Selbstverstümmelung" steht im Weitwanderblog "Gehlebt". Schon wenn man hier "nur" raufgeht, merkt man das: Ich bin – 2015 – hier mit Gerlinde Kaltenbrunner raufgewandert. Auch der 8000er-erprobten Extremalpinistin standen die Schweißperlen bald auf der Stirn. Den Nasenweg zu laufen kann man versuchen – ich gebe aber offen zu, dass ich sicher zwei Drittel Prozent der eineinhalb Kilometer mit ihren 255 Höhenmetern gegangen bin.

Unterwegs, auf den Stufen, traf ich einen Bekannten: Roman Tacho. Der hünenhafte Ultraläufer war seit kurz vor sechs am Nasenweg zugange. "Ich will ihn heute zehnmal laufen. Bisher habe ich ihn nie öfter als achtmal geschafft." Roman war, als wir uns sahen, beim vierten Versuch – aber höflich genug, mich nicht sofort zu überholen. (Später, am Nachmittag, schrieb er, dass er die zehn Wiederholungen geschafft habe. "Aber es war grenzwertig.")

Foto: Thomas Rottenberg

Der Leopoldsberg führt bei uns Wienern ja ein stiefkindliches Dasein. Weil alle nur zum Kahlenberg schauen. Weil über den ja während der zweiten Türkenbelagerung 1683 Jan Sobieski anrückte. Der Leopoldsberg ist halt auch da. Was de facto niemand weiß: Bis zum 17. Jahrhundert war der Leopoldsberg der Kahlenberg. Doch Leopold I. legte dort 1679 den Grundstein zu "seiner" Kirche.

Nach der Türkenbelagerung wurde sie – 1693 – eingeweiht. Und der Name des Berges wurde geändert. Der benachbarte Hügel, der Sauberg, erbte den Namen "Kahlenberg" – und bis heute irritiert es niemanden, dass das Kahlenbergerdörfl am Fuße des Leopoldsberges liegt – und hier oben jenen Truppen gehuldigt wird, die Wien befreiten, indem sie über den Kahlenberg anrückten.

Foto: Thomas Rottenberg

Egal. Ab hier kann man nämlich gut und schön und ohne sofortiges Nasenweg-Nahtoderlebnis laufen. Durch den Wald. Sanft hügelnd, aber hin und wieder auch ganz schön technisch – nicht zuletzt, weil ein Großteil der Strecken auch von Mountainbiker genutzt wird und diese dementsprechend ausgefahren sind.

Die Route führt zunächst Richtung Sulzwiese und dann zur Jägerwiese. Dazwischen nimmt man noch ein paar durchwegs steile Anhöhen mit, die ich ohne Hand-Navi vermutlich ausgelassen oder gar nicht bemerkt hätte: Die Hauptwege führen oft drum rum. Auslassen wäre aber ein Fehler gewesen: Immer wieder eröffnen sich dort nämlich feine Blicke auf und über den Wienerwald hinweg auf die Stadt am Horizont: Die anstrengenderen U4-U4-Optionen sind einfach feiner.

Foto: Thomas Rottenberg

Bei der Jägerwiese, das weiß ich, geht es auf zwei Wegen hinauf zur Habsburgerwarte, dem Aussichtsturm auf dem Hermannskogel. Der eine Weg ist steil, der andere sehr steil. Der dritte Weg aber führt unten am Hermannskogel vorbei. Dort sagt, die Route in der Uhr, solle ich laufen.

Widerstrebend gehorche ich – und trabe auf einem gut präparierten Asphalt(!)weg. Irgendwann protestiert die Garmin. Bloß: Dort, wo ich abbiegen hätte sollen, ist kein Weg. Nicht einmal die Idee davon: Meine Route wurde vor drei oder vier Jahren generiert – und die Natur holt sich Wegerln wohl rasch zurück. Egal: Bei der nächsten Forstschneise biege ich bergauf ab und sehe, wie sich der Ist-Pfeil meiner Uhr wieder der Soll-Route annähert.

Dort, wo Ist & Soll wieder eins werden, ist aber außer meiner Holzeinbringungsschneise noch immer kein zweiter Weg. Aber ich weiß, dass ich hier richtig bin, wenn ich zum höchsten Wiener Wienerwaldpunkt rauf will. Weil ich die Gegend in etwa kenne – und andernfalls vor dem Lauf auf eine Karte geschaut hätte: Selbst wenn ich mich auf Navis (auch im Auto) verlasse, weiß ich gerne, wie es ringsum aussieht.

In der wirklichen Welt zahlt sich der Rundblick hier auch aus. Und wie!

Foto: Thomas Rottenberg

Im Nachhinein war es ein Segen, das ich diesen "offenen" Weg auf den Hermannskogel genommen habe: Die anderen, offiziellen führen nämlich alle meist durch dichten Wald. Viel Ausblick ist da nicht. Und die Habsburgerwarte, das weiß ich von Familienspaziergängen im Wienerwald, bietet von ihrer 27 Meter über dem Boden liegenden Pseudo-Ritterburg-Aussichtsplattform einen Hammerblick über den Wienerwald (no na, der Hermannskogel ist mit 542 Metern über dem Meer ja auch der höchste Wiener Wienerwaldpunkt). Nur ist sie blöderweise oft geschlossen: Um acht Uhr morgens verstehe ich das sogar.

Damit, auf den Turm rauf zu können, habe ich auch gar nicht gerechnet. Der Plan war anders: Essen. Sehend in einen Hungerast zu rennen und auszutesten, wie lange das gut- und dann aus- und weitergeht, war letzte Woche.

Heute habe ich solide gefrühstückt. Und auch am Tag zuvor (eine Radausfahrt und ein kurzer Koppellauf danach) vernünftig gegessen. Die Zeit, den Riegel nicht im Rennen reinzustopfen, sondern zu jausnen nehme ich mir.

Foto: Thomas Rottenberg

Denn das hier ist kein Wettkampf, sondern ein Genusslauf. Also in der Grundlage – oder halt, es geht ja bergauf, ein bisserl drüber.

Dass der Puls am Hügel hoch geht, ist kein Wunder. Aber das subjektive Gefühl sagt mir, dass ich mich zu 100 Prozent in meiner Komfortzone bewege: genau so soll es sein.

Foto: Thomas Rottenberg

Vom Hermannskogel geht es in einem weiten Bogen sanft bergab. Zuerst über die Goldwiese, dann durch den Wald wieder Richtung Stadt. Rohrerwiese, "Grüaß di a Gott"-Wirt, Dreimarkstein und "Häuserl am Roa": Die Gasthäuser sind für mich mir seit jeher nur Punkte am Weg.

Was ich aber jedes Mal sensationell gut finde: Dass man in Wien mit dem stinknormalen Linienbus in den Wald und auf den "Berg" kommt. Natürlich nicht mit U-Bahn-Intervallen. Eh klar. Aber mit den Öffis so weit aus den dicht bewohnten Regionen ins Gelände zu kommen, ist anderswo nicht selbstverständlich. Wienerinnen und Wienern fällt es halt gar nicht mehr auf.

Foto: Thomas Rottenberg

BILD 12 Hameau

Weiter geht es zum "Hameau". Einen Ort, dessen Anziehungskraft für Spaziergänger ich noch nie verstanden habe. Das liegt nicht nur am für mich unendlich beknackt klingenden Namen: Das "Holländerdörfl" war einst die Gästehaussiedlung eines Grafen Lacy.

Im zweiten Weltkrieg war hier dann eine Flak-Stellung. Danach wurde hier – kein Scherz – intensiv Ski gefahren: Die Wiener kamen in so hellen Scharen, dass der Bus, der 39A, in dichten Intervallen und sogar mit Personen-Anhängern unterwegs war. Auch als sich das Skifahren wohlstandsmobilitätsbedingt anderswohin verlagerte, waren hier noch jahrelang Rettungsutensilien für Skifahrer in Bergnot gelagert.

Foto: thomas rottenberg

Alles lustig und nett. Aber: Der Ort und die Hütte können heute einfach nix. Abgesehen von den Apfelbäumen. "Die Äpfel unten sind leider noch sauer." Also weiter.

Foto: Thomas Rottenberg

"Weiter" bedeutet: Über angenehm kupiertes Gelände rüber zum Exelberg. Hier komme ich sonst eigentlich nur mit dem Rennrad vorbei, wenn ich die Runde Wiental – Hütteldorf – Amundsenstraße dann über die Marswiese Richtung Dopplerhütte und Tulln fahre.

Natürlich sind an einem Tag wie heute hier Rennradfahrerinnen und -fahrer. Was genau aber Oliver, der Mann im Bild, da an seinem Sattelrohr kontrollierte, habe ich nicht rausbekomme. "Ich schau es mir nur an", sagte er. Wieso genau hier? Ich muss nicht alles verstehen.

Foto: Thomas Rottenberg

Dafür habe ich heute endlich Zeit, zu überprüfen, was genau auf diesem Schild am Straßenrand steht: Am Rad fliegt man vorbei. Am Motorrad sowieso. Beim Laufen aber kann – und soll – man sich die Zeit nehmen, derartige dada-Interventionen wahrzunehmen.

Sie zu schätzen – und zu überprüfen, ob da noch ein bissi mehr Info versteckt ist. Ist aber nicht. Doch: wer auch immer das Schild beschrifteten, wollte der Welt damit vermutlich wirklich etwas sagen.

Foto: Thomas Rottenberg

Doch echte Wildnis rund um die Großstadt gibt es nicht. Nicht wirklich. Nicht nur weil das Wegenetz dicht und dichter ist, sondern auch, weil der Wald vom Natur- längst zum Wirtschaftsraum geworden ist. Auch wenn Städter das nicht sehen und erkennen wollen. Oder können.

Gut: Das die Schaukeln knapp vor der Sofienalpe nicht von selbst aus dem Boden gewachsen sind, versteht wohl doch jeder.

Foto: Thomas Rottenberg

Menschen, die ich erkennbar hier – oder anderswo – vorkommen lasse, frage ich, wenn es irgendwie geht und sie nicht mitten in einem Wettkampf (wo Bildermachen erlaubt ist) stecken, ob ihnen das eh recht ist. Seit jeher. Das ist weniger eine Frage von DSGVO und Persönlichkeitsrechten, als eine von Höflichkeit und Respekt.

Doch hier ging mein "Hi, würde es euch stören, wenn …" in Gelächter unter: "Tom? Bist du blind? Ich bins!" Die Welt ein Dorf – und der Wienerwald genau so ein Dorfplatz wie die Prater Hauptallee: Das hier war die Führungsgruppe der Sonntagsradrunde eines "meiner" Radhändler. Roland Wagner (der zweite von rechts) vom Klosterneuburger "Speedplanet schickt mir regelmäßig seine Ausfahrt-Einladungen, ich hatte aber noch nie Zeit, mitzufahren. (Außerdem ist mir die Partie zu stark.) Vielleicht glaubt er mir ja jetzt, dass ich mitunter tatsächlich keine Zeit habe, weil ich halt was anderes tue.

Foto: Thomas Rottenberg

Eigentlich wollte ich ja zählen. Aber dann habe ich drauf vergessen. Gefühlt sind auf der U4-U4-Strecke aber etwa doppelt so viele Mountainbiker unterwegs, wie Läufer. Obwohl da immer und überall "Jogger" auftauchen. Vom älteren Paar, das mit dem Bus auf den Hügel kommt, um eine kurze Runde vom Leopoldsberg zum Cobenzl zu drehen, bis zu Trail- und Ultraläufern, die weit mehr am Plan haben, als nur die U4-U4-Klammer.

Nach der Sofienalpe, am Weg zu Mostalm und Hoher Wand, öffnet sich der Wienerwald plötzlich anders als zuvor, wo man nur von den Gipfeln Richtung Stadt sah. Der Blick nach Süden zeigt eine schier endlose, waldige Hügellandschaft, die ich auf diese Art selten so wahrgenommen habe: Natürlich weiß ich, dass der Wienerwald nicht nur eine die Stadt umkränzende, Wald gewordene Erwin-Pröll-Frisurenallegorie ist. Aber dieses weite Fließen ist mir so noch nie aufgefallen. Und: Es macht Lust, weiter und weiter zu laufen. Oder mir endlich ein Mountainbike zu besorgen.

Foto: Thomas Rottenberg

Wo sich meine Route – nach der Hohen Wand, beim Kasgraben, mit der Mauerbachstraße kreuzt, bin ich kurz in Versuchung, die einfache Option zu wählen: Die Mauerbachstraße rein, bis ich irgendwo irgendeinen Bus erwische. Die fahren hier nämlich fast alle nach Hütteldorf.

Stattdessen geht es aber wieder in den Wald. Und ich bin froh, nicht abgebogen zu sein: Durch den Bürgerspitalwald kurz, ganz kurz, bergauf zum Laudonschen Wald – und dann, pardauz, bin ich eh schon in Hadersdorf: Über die S-Bahn-Brücke, an ein paar Häuserzeilen vorbei – und ich stehe am Wienfluss. Das war es wert.

Foto: Thomas Rottenberg

Das Navi will mich gerade aus weiter schicken. Zum Lainzer Tiergarten. Eh klar: Ich habe ja "U4 – U4 plus RULT" geladen (und nicht bearbeitet). Aber ich hatte von vornherein lediglich die U4-Strecke geplant gehabt.

Die Garmin stänkert, fiept und vibriert zwar ziemlich beleidigt, aber ich bleibe am Ufer. Irgendwann resigniert die Uhr und zeichnet einfach auf. Ich trabe den Fluss entlang – und spüre, dass es hier, im eh noch nicht wirklich verbauten Gebiet, schon richtig heiß geworden ist. Obwohl es noch nicht einmal wirklich auf Mittag zugeht.

Der Fluss, seine Ufer und das Überschwemmungsgebiet, sind heute Erholungs- und Bewegungsräume: Alle paar Meter sitzt jemand. Oder liegt. Oder radelt und läuft.

Foto: Thomas Rottenberg

Ich kann mich daran erinnern, wie das Wienflussbecken ein seelenloser Betontobel war. Niemand wäre auf die Idee gekommen, hier abzuhängen. Sport zu machen. Den Hund ins Wasser zu jagen. Den Kindern Rad fahren beizubringen.

Heute ist das anders. Ganz anders. Gut so: Weil die Stadt für die Menschen da zu sein hat – und nicht jeder die Zeit und Laune hat, sich an ihre Peripherie zu begeben, um sich zu erholen.

Kurz überlege ich, ob ich weiterlaufen soll. In die Stadt. Bis nach Hause. "U4 – U4" wäre das auch.

Aber 26 Kilometer reichen. Für heute. Denn so sehr ich meine Heimatstadt liebe und so gern ich auch in der Stadt laufe: Den heutigen Traumlauf kann wenig toppen. Nicht heute. Aber auch sonst nur sehr sehr schwer.

Die Runde auf Garmin Connect und Strava.

Mehr Fotos von der U4-U4-Runde gibt es auf Thomas Rottenbergs Facebookaccount.

(Thomas Rottenberg, 16.8.2018)

Foto: Thomas Rottenberg