Der Mensch hat ein Kurzzeitgedächtnis, was den Zustand der Erde betrifft. Wenn es richtig lang wirklich heiß ist, und das war es im August 2018, wenn Waldbrände ausbrechen und Hitzetote zu beklagen sind, dann ist er alarmiert, überlegt, was er tun könnte, wenn aber die Phase vorbei ist, dann ist auch die Sorge um den Planeten, wie es scheint, vergangen. Dabei ist es höchste Zeit, sich nicht nur Gedanken zu machen, sondern sie auch in Taten umzusetzen. Wir haben die Erde geprägt, vor allem mit negativen Folgen – auch für uns Menschen. Wann diese Zeit begann, darüber herrscht in der Wissenschaft keine Einigkeit.

Vermutet wird der Beginn dieser Epoche in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Atombomben-Abwürfe, der exponentielle stärkere Nutzung von Erdöl durch den Siegeszug der Auto- und der Plastikindustrie, verstärkter Kunstdüngereinsatz , um nur einige Spuren zu nennen, die wir hinterlassen haben , die wir aber auch kaum mehr losbekommen – und wenn dann nur in Zeitaltern gerechnet.

Da mutet die Diskussion darüber, ob wir nun tatsächlich schon im Anthropozän leben und ob es rückwirkend ausgerufen werden muss, schon eher akademisch an. Der Einfluss von uns Menschen ist evident.

Lebensraum schlecht behandelt

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, diese fünfte Ausgabe unseres Magazins "Forschung" vor allem diesem Thema zu widmen. Aber auch ein wenig provokant die Frage zu stellen, was kommt, wenn wir unseren Lebensraum Erde weiterhin so behandeln wie bisher? Das Zeitalter der Maschinen?

Wir können Sie beruhigen, wie imer recherchieren wir unsere Artikel und liefern hier keine Science Fiction. Und wir sind dabei recht strukturiert und sachorientiert. Dafür sorgt vor allem Tanja Traxler, die alle Seiten so zusammenhält, dass auch wirklich ein Magazin erscheint -mit gestalterischen Ideen von Ivonne Stark und Claudia Machado.

Wir hoffen, ihr Interesse geweckt zu haben. Und wenn es sein sollte, dass Sie Ins Grübeln über den Gesundheitszustand unserer Erde kommen und dass langfristig, dann hat sich sogar ein zweiter Wunsch erfüllt.

Das Magazin liegt für Abonnenten des STANDARD bei. Ab 22. August ist es am Kiosk und im STANDARD-Onlineshop für 5,90 Euro erhältlich. (Peter Illetschko, 22.8.2018)