Gus Poyet gilt als streitbarer Geist.

Foto: imago/PanoramiC

Bordeaux – Girondins Bordeaux macht nach der Transferposse um Malcom wieder mit chaotischen Zuständen von sich reden. Der französische Traditionsklub suspendierte am Freitagmorgen Trainer Gustavo Poyet, nachdem dieser am Vorabend lautstark den Verkauf von Stürmer Gaetan Laborde an Montpellier kritisiert hatte.

"Das ist mein schlimmster Tag bei diesem Klub", schimpfte Poyet, nachdem sein Team mit dem Gesamtscore von 5:2 gegen Mariupol in das Europa-League-Playoff eingezogen war. "Es ist eine Schande, was der Klub mit Laborde gemacht hat. Ich habe gesagt, dass wir ihn nicht gehen lassen sollen, bevor wir einen neuen Spieler haben. Aber sie haben niemanden geholt und Laborde verkauft."

Spieler weg, Trainer weg?

Poyet sei für das Spiel zum Hotel gekommen und habe Laborde nicht gefunden. "Wir haben ihn angerufen, und er war in Montpellier. Niemand hat mir etwas gesagt", erzählte der Uruguayer. Er selbst ließ seine Zukunft bei Girondins offen, Klubpräsident Stephane Martin suspendierte ihn am nächsten Morgen vorläufig. Poyet habe "Grenzen überschritten". In einer Woche wolle man sich zusammensetzen und über das weitere Vorgehen entscheiden, erklärte der Präsident "L'Équipe".

"Nach solchen Aussagen kann man nicht zur Tagesordnung übergehen. Die Pressekonferenz gestern hat mich sprachlos gemacht", sagte Martin. "Er dachte, er wäre der Boss im Klub, aber heute ist das nicht der Fall. Die Chefs sind die Besitzer und ich."

Laut französischen Medien haben die Spieler daraufhin kurzzeitig das Training verweigert, Martin berichtete von einem "einstündigen Treffen" mit den Kickern. (schau, 17.8.2018)

Für die des spanisch akzentuierten Französischen Mächtigen: die Wutrede.