Zahlreiche Personen aus der LGBTQ-Community teilen aktuell ihre Erfahrungen mit Alltagsdiskriminierung.

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Es begann mit #metoo, wurde mit #MeTwo fortgesetzt und nun folgt #MeQueer: Personen aus der LGBTQ+-Community teilen unter dem Hashtag ihre Erfahrungen mit Homophobie, Diskriminierung und Vorurteilen. Auf Twitter haben sich unter dem Hashtag bereits viele Tausende in deutscher Sprache geäußert. Die meisten sprechen von eigenen Erfahrungen, zum Teil werden aber auch Beobachtungen geteilt.

Ein paar Beispiele:

Nach sonderbarer Begründung thematisiert

Diskriminierung von Homosexuellen wird aktuell vermehrt in Österreich debattiert, nachdem die Wiener Wochenzeitschrift "Falter" einen negativen Asylbescheid des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl veröffentlichte. Darin stellt der zuständige Beamte die Homosexualität eines afghanischen Flüchtlings infrage und erklärt dies mit Begründungen wie: "Weder Ihr Gang, Ihr Gehabe oder Ihre Bekleidung haben auch nur annähernd darauf hingedeutet, dass Sie homosexuell sein könnten." Internationale Medien, darunter der britische "Guardian" und die "New York Times", berichteten über den Fall.

Facebook-Kommentar sorgte für Aufregung

Ebenfalls für Aufsehen sorgte kürzlich ein Facebook-Kommentar eines Stadtrats der FPÖ aus Amstetten. Die ÖBB hatte mit einem Plakat, welches ein homosexuelles Pärchen mit Baby abbildet, für ihre Vorteilscard geworben.

Der Freiheitliche kommentierte das Bild mit den Worten (im O-Ton): "Meine ÖBB Vorteilscard werde ich nun definitiv nicht verlängern statt dessen mit der Westbahn fahren. Das ist doch nicht normal! 2 vermeintliche Schwuchteln m Baby und davon noch ein Neger. Mir grausts …" Der Stadtrat entschuldigte sich zunächst, später rechtfertige aber die Amstettner FPÖ-Fraktionsvorsitzende Brigitte Kashofer das Posting mit der Meinungsfreiheit. (red, 18.8.2018)