Am 20. August endet das dritte ESM-Hilfspaket. Der Chef des Eurorettungs-Fonds ESM, Klaus Regling, räumte rückblickend Fehler ein – für diese schlimmste Krise seit der großen Depression von 1929 habe es schließlich "kein Drehbuch" gegeben.

Wichtige Stationen:

19. 10. 2009: Griechenlands neuer Finanzminister Giorgos Papakonstantinou entdeckt ein höheres Haushaltsdefizit: 12,7 statt 6,7 Prozent für 2009, wie die konservative Vorgängerregierung errechnete. Die Finanzkrise beginnt.

02. 05. 2010: Erster Rettungskredit: Euroländer geben Athen 80 Mrd. Euro, der IWF 30 Mrd. im Gegenzug für drakonische Sparmaßnahmen.

06. 05. 2010: Straßenproteste und Krawalle in Athen. Drei Mitarbeiter der Marfin-Bank sterben.

27. 10. 2011: Euroländer und Banken einigen sich auf Schuldenschnitt für Griechenland von 50 Prozent.

22. 02. 2012: Gläubiger unterschätzen Ausmaß der griechischen Krise: zweiter Rettungskredit mit 130 Mrd. Euro.

28. 06. 2015: Banken schließen zwei Wochen.

13. 07. 2015: Premier Alexis Tsipras willigt in ein drittes Kreditprogramm mit 86 Mrd. € ein. Die linksgeführte Regierung setzt bis Juni 2018 auch die nicht erfüllten Sparauflagen ihrer Vorgänger um. (mab, 19.8.2018)