Codemasters
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Codemasters hat bei "F1 2018" (PC, Xbox One und Playstation 4) ein Luxusproblem. Die Rennsimulation "F1 2017" war bereits im vergangenen Jahr nahezu perfekt, wodurch es gar nicht so einfach ist, Spieler erneut derart für das Game zu begeistern. Um wieder einmal auf der Pole-Position zu landen, verspricht der Entwickler dafür mehr historische Formel-1-Rennwagen denn je, das bisher genaueste Formel-1-Autosimulationsmodell und zwei neue Rennstrecken, konkret Paul Ricard und Hockenheim.

"F1 2018" im Trailer.
F1® Games From Codemasters

Halo nun auch dabei

Auch der Karrieremodus soll laut den Entwicklern verbessert worden sein. Versprochen werden eine bessere Präsentation und mehr Spieltiefe. Zuletzt wurde auch an der Grafik des Spiels gearbeitet. Der vielfach diskutierte Cockpitschutz namens Halo ist nun auch Teil der Simulation. DER STANDARD hat sich ins virtuelle Cockpit gesetzt, um einige Runden mit 300 Stundenkilometern zu drehen.

Noch präziseres Handling

Ob auf den langen Geraden in Monza oder den etlichen engen Kurven in Monaco: Das Handling der Formel-1-Autos fühlt sich nun noch besser an. Die Fahrzeuge reagieren noch präziser auf Gamepad oder Lenkrad, egal ob man auf viele Fahrhilfen oder die reine Simulation zurückgreift. Wie bei den Vorgängerversionen können Spieler anhand ihres Könnens auswählen, ob sie sich bei der Lenkung, dem Bremsen und der Kurvenführung helfen lassen.

KI nun etwas gescheiter

Im Test fiel im Vergleich zu "F1 2017" auf, dass die gegnerischen Fahrer nun etwas intelligenter reagieren. Auch auf niedriger Schwierigkeitsstufe sind auf diesem Wege spannende Duelle mit Vettel, Räikkönen & Co möglich. Die Lizenzen für echte Fahrer, Autos und Fahrerlager hat sich Codemasters auch für die heurige Simulation gesichert. Im Karrieremodus kann man entscheiden, ob man sich einem hochklassigen Team anschließt oder einer aufstrebenden Mannschaft mit schwächerem Auto.

Interviews haben Einfluss auf Entwicklung

Mit "besserer Präsentation" und "mehr Spieltiefe" sind bei dem Modus übrigens Interviews gemeint, die Einfluss auf die Entwicklung des Autos haben. Wie schon beim Vorgänger steht hierfür ein ausführliches Menü zur Verfügung. Durch beeinflussbare Interviews mit Journalisten kann man hier nun zusätzlich mitgestalten, um die letzten Reserven aus dem Auto herauszuholen.

Diese Kritikpunkte bleiben bestehen

Allgemein ist die Präsentation immer noch sehr ausbaufähig. Wirkliche Stimmung kommt durch die etwas generischen Zwischensequenzen nicht auf. Ein weiterer Kritikpunkt ist auch, dass die Boxenbefehle per Spracheingabe kaum funktionieren. Diese werden entweder gar nicht registriert oder falsch verstanden.

Den nächsten Boxenstopp kündigt man dann doch lieber per Knopfdruck an. Die Integration des Halo-Schutzsystems sorgt außerdem dafür, dass die Sicht im Cockpit-Modus komplett verstellt wird. Gewissermaßen kann dies als zusätzliche Herausforderung gesehen werden. Schade ist übrigens auch, dass der Entwickler bei dem Game keinen VR-Support eingeräumt hat.

Top-Rennsimulation

Ansonsten bietet Codemasters mit "F1 2018" erneut eine hervorragende Rennsimulation, die keine Wünsche offen lässt. Egal, ob im Anfänger- oder Profi-Modus – Kurven millimetergenau zu nehmen und auf Geraden die Höchstgeschwindigkeit aus dem Auto herauszuholen bereitet große Freude. So nah war man Vettel, Hamilton & Co im Rennwagen bisher nie.

Fazit

"F1 2018" ist eine sehr gute Rennsimulation, im Vergleich zum Vorgänger aber nur eine Mini-Evolution. Die versprochenen Verbesserungen beim Karrieremodus greifen etwas zu kurz. Boxenbefehle per Spracheingabe funktionieren immer noch nicht, und die Präsentation könnte generell besser sein. Dies sind allerdings nur kleine Kritikpunkte, die das Gesamterlebnis kaum trüben. Motorsportfreunde, die die Serie bisher noch nicht gespielt haben, können problemlos zugreifen. Alle jene, die bereits "F1 2017" besitzen, können dort auch weiterhin ihre Kurven ziehen – ohne Angst, irgendwas zu verpassen. (Daniel Koller, 20.08.2018)