Bild: Nvidia
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Screenshot: Battlefield 5 / Youtube
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Nvidia hat im Rahmen der Kölner Videospielmesse Gamescom seine neue Generation der Grafikkarten vorgestellt, die speziell für Desktop-Gaming-PCs ausgelegt ist. Die neue Serie hört auf den Namen Nvidia RTX und zieht damit einen Schlussstrich unter die bisherige GTX-Bezeichnung vorangegangener Reihen. Das "R" im Namen steht, wie berichtet, für dedizierte Prozessoreinheiten, die auf Raytracing-Berechnung in Echtzeit spezialisiert sind. Damit sei es möglich, Licht und Reflexionen in Videospielen nahe an der Realität zu simulieren. Eine Funktion, die aufgrund des hohen Rechenaufwands bislang vor allem vorgerenderten Inhalten wie 3D-Animationsfilmen vorbehalten war.

Die neuen RTX-Modelle im Vergleich.
Grafik: DER STANDARD; Daten: Nvidia

Zum Start wird es drei Modelle geben: Das Spitzenmodell RTX 2080 TI, gefolgt von der RTX 2080 und dem Mittelklassemodell RTX 2070. Die unverbindlichen Preisempfehlungen liegen bei 999 Dollar, 699 Dollar und 499 Dollar. Vorbestellungen sind bereits möglich, die Auslieferungen erfolgen im September und Oktober. Zudem wird es noch übertaktete Founders Edtionen mit Vapor-Chamber-Kühlung geben, die jedoch gut 100 bis 200 Dollar teurer sind.

Neue Features

Nvidia behauptet, dass die Modelle der RTX-Familie sechs Mal mehr Leistung aufs Tableau bringen als die vergleichbaren Modelle der letzten GTX-Serie. Beziffert wird dies mit RTX-Operationen pro Sekunde, die ein Sammelsurium aus Raytracing-, Shading- und weiteren Berechnungen darstellen. Neben den dedizierten Raytracing-Prozessoren neu ist unter anderem der Wechsel auf flottere GDDR6-Speicherbausteine. Zudem wird nun eine Darstellung bis 8K-Auflösung mit 60 Hz ermöglicht und Virtual-Reality-Enthusiasten freuen sich über einen eigenen USB-C-VirtualLink-Port, mit dem man nur noch ein Kabel zum Anschluss einer VR-Brille braucht.

NVIDIA GeForce

Um die neue Rechenleistung unter Beweis zu stellen, wurde im Zuge der Präsentation ein mit Raytracing in Echtzeit gerenderter Star Wars-Animationsclip in gezeigt, den man bereits auf der GDC im März vorführte. Der große Unterschied: Damals benötigte es laut dem Hersteller noch vier Volta-V100-Datencenter-Grafikkarten, um die Sequenz darzustellen, diesmal war dafür lediglich eine RTX 2080 Ti nötig.

Echte Spiele

Um die Raytracing-Kapazitäten in Spielen einsetzen zu können, haben Nvidia und Microsoft eine neue Programmierschnittstelle (DirectX Ray Tracing) entwickelt. Engine-Hersteller wie Epic (Unreal Engine) wollen das Feature noch bis Ende des Jahres implementieren.

NVIDIA GeForce

Zum Auftakt der neuen Grafikkartengeneration werden auf der Gamescom 21 Titel präsentiert, die Raytracing unterstützen. Dazu gehören Battlefield 5, Shadow of the Tomb Raider und Metro Exodus. Im nächsten Jahr sollen unter anderem PlayerUnknown's Battlegrounds und Final Fantasy 15 das Feature unterstützen. (zw, 21.8.2018)