Essen ohne Kinder – eine schöne Vorstellung?

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Ausgerechnet "Omas Küche" heißt jenes Restaurant auf Rügen, das seit kurzem damit wirbt, ab 17 Uhr keine Kinder mehr einzulassen. Wer hingegen jederzeit willkommen ist: Hunde. Für die Vierbeiner gibt es sogar ein eigenes Menü. Schuld daran sind aber nicht die Kinder, sondern deren Eltern, die die Verantwortung für ihren Nachwuchs an der Türe abgeben würden. Konkret geht es laut dem Restaurantbetreiber Rudolf Markl um Eltern, "die ihren Namen tanzen können, aber ihre Kinder nicht mehr im Griff haben". Die Aufregung war groß, empörte Kommentare fluten bis jetzt die Facebook-Seite des Lokals. Ebenso gibt es aber auch Zuspruch für diese Entscheidung. Markl selbst kann den Wirbel nicht nachvollziehen. "Wir haben über 300 Restaurants auf der Insel, von denen wird ja wohl eines für ein paar Stunden am Abend kinderfrei sein dürfen", sagt er im "Spiegel"-Interview.

Freizeit ohne Kinder

Er ist bei weitem nicht der Einzige, der die Entscheidung, kinderfreie Zonen und Zeiten einzurichten, getroffen hat. Immerhin gibt es auch Fluglinien, die gegen Aufpreis einen Platz im Flieger in einer kinderfreien Zone anbieten genauso wie Hotels, in denen nur Erwachsene übernachten dürfen, sowie kinderfreie Kreuzfahrten – Erholung und herumtobende Kinder passen eben für einige nicht besonders gut zusammen.

Wird unsere Welt nun immer kinderfeindlicher, oder ist es einfach eine notwendige Form von Kundenservice, sich an unterschiedlichen Zielgruppenbedürfnisse anzupassen? Es gibt ja schließlich auch Kinderhotels.

Wie sehen Sie das?

Darf es bei Bedarf getrennte Bereiche für alle geben, oder ist das diskriminierend? Wo finden Sie es angebracht? Ist es schwierig, Lokale zu finden, in denen Kinder (noch) willkommen sind? (aan, 22.8.2018)