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Ein Passwort, viele Nutzer: Das kostet die Anbieter Millionen.

Foto: James H. Collins / AP

Gerade für viele jüngere Nutzer sind Streamingdienste wie Netflix und Prime Video zu einem fixen Bestandteil ihres Alltags geworden. Ein Umstand, der die jeweiligen Betreiber natürlich erfreut, weniger froh sind sie hingegen über ein anderes Detail: Viele Nutzer teilen ihre Passwörter mit Freunden und Verwandten.

Zahlenmaterial

Immerhin 35 Prozent aller Nutzer aus der Altersgruppe der Millennials würden ihre Streamingzugänge an Dritte weitergeben. Zum Vergleich: Angehörige der Generation X würden ihre Passwörter nur zu 19 Prozent teilen, während es bei den Babyboomers gar nur 13 Prozent seien. In Summe würden den Anbietern durch diese Praxis hunderte Millionen Dollar an Einnahmen entgehen, rechnet CNBC vor.

Rechnung

In der Vergangenheit hatten Streaminganbieter diesem Phänomen noch wenig Bedeutung zugeschrieben. So betonte etwa Netflix-CEO Reed Hastings noch im Jahr 2016, dass all das "kein Problem" sei. Auch beim Pay-TV-Sender HBO, der schon länger mit Nutzern, die ihre Passwörter weitergeben, konfrontiert ist, will man dieses Problem bisher nicht offen bekämpfen. Das mag daran liegen, dass die Rechnung mit den hunderten Millionen Dollar natürlich nicht direkt so aufgeht. Immerhin würden viele der betreffenden Nutzer ohne die Möglichkeit, die Kosten mit anderen zu teilen, schlicht auf ein Abo verzichten.

Ausblick

Experten sehen hier trotzdem wachsendes Problem für die Betreiber. So zeige etwa ein Blick auf jene, die jünger als 21 sind, dass diese sogar zu 42 Prozent ihre Passwörter teilen. Hier könnte also eine Generation heranwachsen, die Netflix und Co als Selbstverständlichkeit ansieht und nicht bereit ist, den vollen Preis zu zahlen. (red, 30.9.2018)