Eine 77-jährige Frau aus dem Bezirk Bregenz ist einem Internetbetrüger ins Netz gegangen. Im Zuge der Kommunikation via Internet verliebte sich die Frau und überwies dem Mann – der angab, sich in finanziellen Engpässen zu befinden – in den vergangenen Monaten mehr als 100.000 Euro. Zu einem Treffen kam es freilich nie, Anfang August wurde der Betrug offenbar, teilte die Polizei mit.

"Love Scam"

Die Vorarlberger Exekutive nahm den aktuellen Fall als Anlass, um nachdrücklich vor der "Love Scam" genannten Betrugsmasche zu warnen. Betrüger erstellen dabei in Partnerbörsen und Sozialen Netzwerken falsche Profile. Sobald das Gegenüber Interesse zeigt, erzählt der Betrüger eine Eindruck machende Lebensgeschichte (leitende berufliche Position, Reisen um die ganze Welt, etc.), erzeugt aber auch Mitleid, indem er etwa vorgibt, dass die über alles geliebte Partnerin gestorben sei. In einem weiteren Schritt werden Liebesgedichte verschickt und Liebesschwüre ausgesprochen.

Treffen kam nie zustande

Ein Treffen kommt jedoch nie zustande – stattdessen sagt der Betrüger ab und führt als Grund dafür an, dass etwa ein Familienmitglied schwer erkrankt sei, er ohne eigenes Verschulden um sein Geld gebracht wurde oder ihm das Geld für den für die Anreise notwendigen Flug fehle. In allen Fällen erbittet der Betrüger Geld vom Opfer, damit das Treffen stattfinden kann. Meistens wird öfter um Geld gebeten. Wenn das Opfer schließlich zahlungsunfähig ist oder misstrauisch wird, löscht der Betrüger seine Profile im Internet und meldet sich nicht mehr. (APA, 27.08.2018)