Künftig sieht man auf Spieleverpackungen, ob einen In-Game-Verkäufe erwarten

Foto: PEGI / EA

Videospiele, die über das Alterseinstufungssystem PEGI klassifiziert werden, tragen auf ihren Verpackungen künftig neben Hinweisen zu Gewalt und anderen kritischen Inhalten auch eine Kennzeichnung dazu, ob sie In-Game-Verkäufe integrieren. Diese Kennzeichnung gibt es bereits bei Games, die rein als Download erhältlich sind. Bis Ende des Jahres sollen auch Games im physischen Handel diese Hinweise tragen.

Wenngleich immer mehr Spiele nur noch online erworben werden, mach der physische Handel nach wie vor einen großen Teil der Gesamtverkäufe aus. Mit der Kennzeichnung von In-Game-Verkäufen auf Spielepackungen sollen potenzielle Käufer bereits im Vorfeld über mögliche Folgekosten informiert werden. In den vergangenen Monaten sorgten speziell glücksspielähnliche Geschäftsmodelle wie Lootboxen für Aufregung bei Konsumenten, Medien und Konsumentenschützern sowie Regierungen gesorgt.

Wie Eltern ihre Kinder kontrollieren

Da auch immer mehr große Serien wie Call of Duty und Fifa In-Game-Käufe ermöglichen, sehen sich immer Kunden mit wachsenden Ausgaben für Spiele konfrontiert. Laut einer Ipsos-Umfrage, die in mehreren europäischen Ländern durchgeführt würde, hätten acht von zehn Eltern eine Vereinbarung mit ihren Kindern über In-Game-Käufe. In 60 Prozent dieser Fälle müssten Kinder ihre Eltern jedes Mal um Erlaubnis bitten, bei 30 Prozent der Fälle gäbe es ein wöchentliches oder monatliches Einkaufslimit.

28 Prozent dieser befragten Eltern würden Programme zur elterlichen Kontrolle einsetzen, wie man sie bei Smartphones oder Konsolen findet. Ein Viertel der Eltern halten zur Überwachung des Konsumverhaltens ihrer Kinder die Kreditkartenabrechnungen im Auge und 20 Prozent würden ausschließlich Pre-paid-Karten einsetzen. (red, 30.8.2018)