Green Bay zelebrierte eine unglaubliche zweite Halbzeit.

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Foxborough (Massachusetts) – Die New England Patriots haben zum Saisonauftakt der National Football League (NLF) einen Heimerfolg gefeiert. Der Super-Bowl-Finalist setzte sich in der Nacht auf Montag mit 27:20 (21:6) gegen die Houston Texans durch. Quarterback-Superstar Tom Brady verbuchte drei Touchdown-Pässe. Der 41-Jährige brachte insgesamt 26 seiner 39 Passversuche an den Mann.

Auch ein angeschlagener Aaron Rodgers stellte erneut unter Beweis, warum er einer der besten Quarterbacks der gesamten Liga ist und der bestbezahlte Spieler der NFL-Geschichte ist. Mit drei Touchdown-Pässen in der zweiten Hälfte führte der 34-Jährige die Green Bay Packers zu einem 24:23-(0:17)-Comeback-Heimerfolg gegen die Chicago Bears.

Beim Spiel zwischen den Tampa Bay Buccaneers und New Orleans Saints kam es zu einem regelrechten Offensivfeuerwerk. Mit vier Touchdown-Pässen und insgesamt 417 erworfenen Yards war Ersatz-Quarterback Ryan Fitzpatrick der Matchwinner beim 48:40-(31:24)-Auswärtserfolg seiner "Bucs". Saints-Quarterback Drew Brees verbuchte 438 Yards und drei Touchdown-Pässe.

Überzeugende Redskins

Die Washington Redskins starteten indes mit einem überzeugenden 24:6-(21:0)-Erfolg bei den Arizona Cardinals. Redskins-Running-Back Adrian Peterson erreichte dabei einen neuen Meilenstein. Der 33-Jährige erzielte den 100. Touchdown seiner NFL-Karriere. Peterson ist erst der siebente Spieler der Geschichte mit mindestens 100 Touchdowns und 12.000 erlaufenen Yards.

Ein seltenes Erfolgserlebnis gab es für die Cleveland Browns, die ihre Negativserie nach 17 Niederlagen en suite beendeten. Gegen Rekordchampion Pittsburgh Steelers reichte es im Heimspiel für die Browns zu einem 21:21-(0:7)-Unentschieden nach Verlängerung. Den bisher letzten Sieg feierte Cleveland am 24. Dezember 2016.

Erneut Hymnenproteste

Auch in der neuen Saison setzt sich der Hymnenprotest in der US-Football-Profiliga NFL fort. Kenny Stills und Albert Wilson von den Miami Dolphins knieten während der Nationalhymne vor dem Saisonauftakt gegen die Tennessee Titans, Robert Quinn erhob eine Faust. Quinn, Stills und Wilson protestierten bereits vor einem Monat beim Vorbereitungsspiel gegen die Tampa Bay Buccaneers.

"Bleibt stark, Brüder", schrieb der frühere NFL-Quarterback Colin Kaepernick dazu in den sozialen Netzwerken. Der 30-Jährige hatte die Spielerproteste gegen Rassismus, sozialer Ungerechtigkeit und Polizeigewalt vor zwei Jahren ausgelöst.

Im Frühjahr hatten die Besitzer der 32 NFL-Teams eine Vorschrift erlassen, um die Proteste aus dem Rampenlicht in die Kabine zu verlegen. Nach einer Beschwerde der Spielergewerkschaft NFLPA wegen der Einschränkung der Meinungsäußerungsfreiheit wurde diese aber ausgesetzt. Weitere Gespräche blieben ohne Ergebnis, laut ESPN soll in dieser Saison auch keine neue Regelung mehr eingeführt werden. (APA, SID, 10.9.2018)

NFL-Ergebnisse vom Sonntag:

Green Bay Packers – Chicago Bears 24:23
Carolina Panthers – Dallas Cowboys 16:8
Los Angeles Chargers – Kansas City Chiefs 28:38
Denver Broncos – Seattle Seahawks 27:24
Arizona Cardinals – Washington Redskins 6:24
Miami Dolphins – Tennessee Titans 27:20
New York Giants – Jacksonville Jaguars 15:20
New England Patriots – Houston Texans 27:20
Cleveland Browns – Pittsburgh Steelers 21:21 n.V.
Indianapolis Colts – Cincinnati Bengals 23:34
New Orleans Saints – Tampa Bay Buccaneers 40:48
Minnesota Vikings – San Francisco 49ers 24:16
Baltimore Ravens – Buffalo Bills 47:3