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Microsoft reagiert auf die Realität der Firmenwelt.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Drew Angere

Wenn es nach Microsoft gehen würde, hätten längst alle Unternehmen auf Windows 10 gewechselt. Würde das doch den Support-Aufwand des Unternehmens erheblich reduzieren. Doch wie es eine Redensart so treffend formuliert: "Das Leben ist kein Wunschkonzert". Also muss sich nun Microsoft der Realität stellen, dass die eigenen Kunden nicht ganz so wollen, wie man es gerne hätte.

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Microsoft hat den Support für Windows 7 verlängert. Sollte bisher am 14. Jänner 2020 endgültig Schluss mit Updates sein, wurde das absolute Supportende nun um drei Jahre nach hinten verschoben. "Extended Security Updates" (ESU) nennt sich diese zusätzliche Phase, und sie hat einen entscheidenden Haken. Sie ist nämlich ausschließlich für Unternehmen gedacht, und vor allem: Sie kostet Geld.

Zur Frage, wie viel der ESU-Support kosten wird, äußert sich Microsoft derzeit noch nicht. Klar ist aber, dass dies wohl vom Lizenzvolumen der jeweiligen Unternehmen abhängen wird. Mit dem jetzigen Schritt gesteht Microsoft offen ein, dass viele Kunden länger Zeit für den Umstieg auf Windows 10 brauchen, als man es ursprünglich angenommen hatte. Der Windows-Hersteller verweist denn auch explizit auf Kunden-Feedback als Grund für diese Entscheidung.

Windows 10

Gleichzeitig passt Microsoft seine Windows-10-Pläne den Realitäten der Unternehmenswelt an. So wird der Support für große Versionen von 18 auf 30 Monaten erhöht – allerdings nur für jene, die jeweils im Herbst veröffentlicht werden. Davon ist also etwa das nächst, für Oktober geplante, große Update betroffen. Gerade große Firmen hatten über den Administrationaufwand geklagt, der durch einen – für sie – relativ kurzen Upgrade-Zeitrahmen entsteht. (red, 10.9.2018)