Die Prognose für die Zugrichtung des Sturms.

Grafik: APA

Bild nicht mehr verfügbar.

Präsident Trump beim Hurricane-Briefing im Oval Office.

Foto: Reuters/Leah Millis

Bild nicht mehr verfügbar.

Soldaten der Nationalgarde von South Carolina füllen ihre Fahrzeuge vor dem nahenden Sturm mit Benzin.

Foto: REUTERS

Bild nicht mehr verfügbar.

In Myrtle Beach, South Carolina, stehen die Bewohner an, um Lebensmittel zu kaufen.

Foto: REUTERS/Randall Hill

Ein Satellitenbild der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) zeigt Florence.

Foto: APA/AFP/NOAA/RAMMB/HO

Miami/Washington – Angesichts des herannahenden Monstersturms Florence haben zahlreiche Menschen in den US-Staaten North und South Carolina die Flucht ergriffen. Auf von der Küste wegführenden Straßen bildeten sich am Dienstag lange Staus, nachdem die Behörden die Evakuierung mehrerer Küstengebiete angeordnet hatten. Andere Bewohner verrammelten ihre Häuser und Geschäfte, um vor Ort dem Hurrikan zu trotzen.

Foto: APA

North Carolinas Gouverneur Roy Cooper warnte, es wäre ein großer Fehler, den Hurrikan in den eigenen vier Wänden aussitzen zu wollen. Die Menschen in den Evakuierungsgebieten müssten "jetzt raus". "Das ist kein Sturm, in dem die Leute ausharren sollten", sagte er vor Journalisten. "Das ist ein historischer Sturm, wie man ihn vielleicht nur einmal im Leben erlebt."

Möglicherweise stärkster Hurrikan seit Jahrzehnten

Auch US-Präsident Donald Trump forderte die Menschen auf, den Anweisungen der Behörden zu folgen: "Wenn Sie aufgefordert werden zu gehen, dann raus da." Florence könne der stärkste Hurrikan seit Jahrzehnten werden. Der Chef der Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long, warnte: "Dieser Sturm wird uns nicht nur streifen. Er wird ein Volltreffer." Es drohten Überschwemmungen und wochenlange Stromausfälle.

Insgesamt sind bis zu 1,7 Millionen Bewohner North Carolinas, South Carolinas und Virginias aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Wetterbehörden gehen davon aus, dass Florence am späten Donnerstagabend oder Freitagmorgen (Ortszeit) auf Land trifft. Am Dienstagabend befand sich der Sturm der Kategorie vier nach Angaben des Nationalen Hurrikanzentrums (NHC) knapp 1170 Kilometer ostsüdöstlich von Cape Fear in North Carolina. Der Sturm bringt Windgeschwindigkeiten von 220 Stundenkilometern mit sich.

Vorbereitungen in Puerto Rico

In Puerto Rico begannen am Montag angesichts des Hurrikans Isaac die Vorbereitungen auf "das schlimmste aller Szenarien", wie es die Behörden ausdrückten. Die östlich der Dominikanischen Republik gelegene Insel leidet immer noch unter den verheerenden Folgen von Hurrikan Maria im September 2017. Erst vor zwei Wochen hatte die Regierung der Insel die tatsächliche Opferzahl mit 2.975 Toten angeben, nachdem im vergangenen Jahr zunächst nur von 64 die Rede gewesen war.

Isaac, der am Montag schon Hurrikanstärke (mindestens 119 Stundenkilometer) erreicht hatte, wurde in der Nacht mit Windgeschwindigkeiten von 110 Kilometern pro Stunden zunächst wieder zum Tropensturm heruntergestuft, er sollte aber wieder zulegen. Ziemlich genau auf dem 15. nördlichen Breitengrad rückte er auf einem Westkurs vor und sollte ebenfalls am Donnerstag die Antillen erreichen.

Vergleichsweise wenig Stürme

Im Spätsommer 2017 hatten neben Maria die Hurrikans Harvey, Irma, José und Katia die Region heimgesucht. In diesem Jahr hat es erst vergleichsweise wenig Tropenstürme gegeben. Sie werden jedes Jahr in alphabetischer Reihenfolge benannt, Florence, Buchstabe F, ist damit der sechste. Zum Vergleich: Der verheerende Hurrikan Katrina mit 1.800 Toten, Buchstabe K, tobte 2005 schon im August. (APA, red, 12.9.2018)